100 Jahre Grenzziehung
Königin und Bundespräsident besuchen Minderheit
Königin und Bundespräsident besuchen Minderheit
Königin und Bundespräsident besuchen Minderheit
Das Deutsche Museum in Sonderburg wird nach einer umfassenden Renovierung am 11. Juli von Königin Margrethe gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wiedereröffnet werden. Am gleichen Tag finden die Feierlichkeiten zur Markierung der Grenzziehung vor 100 Jahren ihren Höhepunkt.
Die deutsche Minderheit kann sich auf zwei besondere Gäste freuen. Wie am Dienstag bekannt wurde, wird Königin Margrethe am 11. Juli gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Deutsche Museum in Sonderburg feierlich wiedereröffnen.
Für den Vorsitzenden des Bundes Deutscher Nordschleswiger, Hinrich Jürgensen, ist dies eine große Ehre: „Wir freuen uns wahnsinnig darauf. Es ist ein ganz großes Highlight, dass unser Museum von beiden Staatsoberhäuptern gemeinsam eingeweiht wird.“
Anerkennung und Wertschätzung unserer Arbeit
Für ihn ist dies vor allem auch eine Bestätigung des deutsch-dänischen Freundschaftsjahrs. „Das man von beiden Seiten sowohl in Düppel als auch bei unserem Museum dabei ist, ist Ausdruck von Anerkennung und Wertschätzung unserer Arbeit“, freut sich Jürgensen.
Zum Höhepunkt der Feierlichkeiten zur Grenzziehung am 11. Juli werden neben dem dänischen und deutschen Staatsoberhaupt auch das Kronprinzenpaar, Staatsministerin Mette Frederiksen und der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther, nach Sonderburg kommen.
Museumseröffnung mit 150 geladenen Gästen
Dort werden sie zunächst am Volksfest auf den Düppeler Schanzen teilnehmen, wo sich am gleichen Tag vor 100 Jahren Tausende Menschen versammelten, um König Christian und die königliche Familie zu begrüßen. Zur anschließenden Eröffnung des Museums der deutschen Minderheit werden 150 geladene Gäste erwartet.
Uwe Jessen, Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger, ergänzt: „Wir legen großen Wert darauf, dass beide Staatsoberhäupter unser Museum einweihen. Dies hebt unseren Stellenwert und zeigt auch, dass wir ein wichtiger Bestandteil der Feierlichkeiten sind“.
Umfassende Renovierung
Das Museum ist seit Herbst letzten Jahres geschlossen und wird seitdem umfassend renoviert und erweitert. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von rund 4 Mio. Euro.
Zeigte das Museum bisher vor allem Exponate aus der Geschichte der deutschen Nordschleswiger seit Mitte des 19. Jahrhunderts, kommt nun eine weitere Dimension hinzu, wie Uwe Jessen zu berichten weiß: „Es wird eine Ausstellung zu Fragen der Identität geben mit einem Planspiel zu 1920, bei dem man sich fragen kann, wie man sich selbst damals verhalten hätte“. Das Museum will damit künftig vor allem auch bei jüngeren Generationen zum Nachdenken anregen.
Die Feierlichkeiten zur Markierung der Grenzziehung vor 100 Jahren werden sich insgesamt über vier Tage strecken.