Kriminalität

Landwirte aufgepasst: Diebe stehlen GPS-Geräte

Landwirte aufgepasst: Diebe stehlen GPS-Geräte

Landwirte aufgepasst: Diebe stehlen GPS-Geräte

Nordschleswig
Zuletzt aktualisiert um:
Schnurgerades Arbeiten eines Mähdreschers – die Polizei warnt vor Dieben, die es auf GPS-Navigationsgeräte in landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen abgesehen haben. Foto: Str/Ritzau Scanpix

Moderne satellitengesteuerte Navigation unterstützt Landwirte seit Jahren unter anderem bei der Ernte. Klein, handlich und teuer sind sie – das wissen auch Diebe. Die Polizei in Süddänemark verzeichnet eine „Welle von Diebstählen“.

Die Polizei für Südjütland und Nordschleswig warnt vor Dieben, die es auf die GPS-Navigationsausrüstung von landwirtschaftlichen Maschinen, beispielsweise Mähdrescher, abgesehen haben. Die Polizei spricht von einer „Welle von Diebstählen“ und fordert die Landwirte auf, ihre GPS-Geräte zu sichern.

Im vergangenen Monat hat die hiesige Polizei nach eigener Angabe mehrere Anzeigen wegen Diebstahls dieser Geräte aufgenommen. Es gab demnach Einbrüche bei Landwirten und in einem Maschinenlager. Es wurde im Polizeikreis von 23 Traktoren die GPS-Ausrüstung geklaut, darunter Bildschirme, Sender, Antennen und anderes. Betroffen waren Landwirte und ein Lohnunternehmer. Der Polizei zufolge liegt der Schaden insgesamt bei mehreren Millionen Kronen und trifft Landwirte mitten in der Ernte.

Polizei spricht von professionellen Dieben

„Es deutet alles darauf hin, dass es sich um professionelle Diebe handelt, die wissen, wonach sie suchen müssen und das Diebesgut dann auf dem Schwarzmarkt verkaufen“, so Vizepolizeiinspektor Christian Østergaard von der Präventionseinheit der Polizei für Südjütland und Nordschleswig.

Hans Henrik Post vom Landwirtschaftlichen Hauptverein für Nordschleswig (LHN) hat ebenfalls von den Diebstählen gehört. Den Anstieg der Taten erklärt er mit der jetzigen Erntezeit. „Die Landwirte sind Tag und Nacht im Einsatz und lassen ihre Maschinen nachts einige Stunden auf dem Feld stehen, um die Wege kurz zu halten“, so Post. Hinzu komme, dass die GPS-Geräte klein und handlich, aber teuer seien, somit eigneten sie sich sehr gut als Diebesgut. Allerdings würde auch Diesel geklaut. „600 Liter Diesel haben auch einen Wert“, so Post.

Vizepolizeiinspektor Christian Østergaard betont, die Polizei nehme die Sache ernst und gehe den Diebstählen nach. Die Landwirte, so seine Aufforderung, sollten aber auch selbst mithelfen, solche Diebstähle zu verhindern. „Man muss es den Dieben schwer machen“, so Østergaard. Sein Rat: Diebe dürfen nicht unbemerkt arbeiten können, und die Gerätschaften sollten markiert sein. Auf diese Markierung sollte hingewiesen werden, damit die Diebe erst gar nicht versuchen, die Geräte zu stehlen und dabei möglicherweise noch weiteren Schaden anrichten.

Tipps vom LHN und der Polizei

Hans Henrik Post vom LHN hat folgende Tipps für die Landwirte:

  • Landwirte sollten ihr schweres Gerät, zum Beispiel den Mähdrescher, nicht versteckt hinter einer Hecke auf dem Feld parken, sondern möglichst frei einsehbar abstellen.
  • Die Maschinen sollten immer gut verschlossen sein.
  • Die Gerätschaften sollten – wenn möglich – nach Arbeitsende abmontiert und  mit nach Hause genommen werden.
  • Die teure Elektronik kann mit einem GPS-Tracker versehen werden, sodass sie verfolgt werden kann.

GPS-Geräte sind in der Landwirtschaft üblich, Hans Henrik Post zufolge ermöglichen sie jetzt eine so präzise und rationelle Ernte, wie sie ein Mensch nur schwerlich schaffe.

 

 

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