Chormusik

„Positive Energie“

„Positive Energie“

„Positive Energie“

Sarah Heil Journalistin
Nordschleswig
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Letzte Chorprobe vor den Herbstferien in der Ludwig-Andresen-Schule in Tondern. Foto: Sarah Heil

2001 brachte der Chor der Nordschleswigschen Musikvereinigung Stabat Mater zu Gehör. Ende Oktober 2018 können sich Musikfreunde auf neue Aufführungen freuen – unter verschärften Bedingungen sozusagen.

Stabat Mater

  • 25. Oktober 20 Uhr, Brødremenighedens Kirke Christiansfeld
  • 27. Oktober, 16 Uhr, Sønderjyllandshalle Apenrade
  • 28. Oktober, 16 Uhr, Kirche zu Lügumkloster

 „Das haben die längst vergessen“, sagt Gudrun Struve lachend auf die Frage, warum man sich das Stück unbedingt noch einmal anhören sollte. Sie sang bereits 2001 im Chor der Nordschleswigschen Musikvereinigung, als Stabat Mater, unter der Leitung von Peter von der Osten, aufgeführt wurde. Ihre Kollegin aus der Alt-Stimme, Siegrid Herrmann, gibt zu, dass das Stück „schon ganz schwer“ sei. „Aber bislang haben wir es immer geschafft.“

Auch Rolf Bonnichsen macht die Arbeit mit dem Chor viel Freude. „Man muss sich im Leben immer neuen Herausforderungen stellen“, sagt der Tenor. Klassische Musik begeistert ihn seit einiger Zeit mehr und mehr. Schließlich sei es seine Frau gewesen, die den entscheidenden Anstoß gegeben habe, in den Chor einzutreten. „Ich musste mich zu Anfang überwinden, mit meinen alten Lehrern zusammen zu singen“, erzählt er  lachend, „so trifft man sich wieder.“ Er freue sich jedes Mal darauf, nach der Arbeit zum Chor zu kommen. „Die positive Energie von Susanne trägt viel dazu bei, dass  das Singen hier Spaß macht.“

Die 17-jährige Schülerin Magdalena Mossmann besucht zurzeit das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig. „Ich kenne Susanne noch von meiner Zeit an der Deutschen Nachschule Tingleff“, erzählt sie. Irgendwann habe Susanne sie gefragt, ob sie sich vorstellen könne, im großen Chor mitzusingen. Auch wenn einige Stücke sehr anspruchsvoll seien, gefalle ihr die Arbeit mit dem Chor richtig gut, erzählt die Sopranistin. Auch sie ist zuversichtlich, dass die Aufführung Ende Oktober ein Erfolg wird. „Ich glaube, mit so einem tollen Chor bekommen wir das hin.“ Auch der Bassist Carlheinz Betz ist mit der bisherigen Leistung seiner Mitsänger zufrieden. „Natürlich schaffen wir das, wir sind ja Profis“, sagt er lachend. 

Anspruchsvolle Partien werden gesungen

Carlheinz Betz singt mit Begeisterung seit 30 Jahren im großen Chor der Nordschleswigschen Musikvereinigung. Seit er 1988 in den Chor eintrat, hat er bereits viele schwierige Stücke miterarbeitet. Dennoch ist er der Meinung, dass Stabat Mater wieder eine neue Herausforderung darstellt. „2001 wurden einige anspruchsvolle Stellen gestrichen, die dieses Mal gesungen werden“, berichtet er.

Mit dem großen romantischen Werk Stabat Mater von Antonín Dvorák will der Chor die Zuhörer begeistern und mit seiner Musik fesseln. In dem dramatischen Werk verarbeitet der Künstler den Verlust seiner drei Kinder. Am Ende scheint es, als habe er den Schmerz überwunden – das Stück schließt lebensbejahend.

Der große Chor wird das Stück gemeinsam mit einem Orchester aus Profimusikern aufführen.  Auch einige bekannte Gesichter des Landes-Jugend-Orchesters Schleswig-Holstein werden mit von der Partie sein. Das ausdrucksstarke, gefühlsbetonte Stück haben  sich die Sänger explizit gewünscht. Es dient als Vorbereitung für das kommende Jahr. Dann wird sich der Chor an das bekannte Oratorium Elias von Mendelssohn Bartholdy heranwagen.

 

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