Regionsratswahl 2017
Schlechte Umfragewerte für den SP-Bündnispartner
Schlechte Umfragewerte für den SP-Bündnispartner
Schlechte Umfragewerte für den SP-Bündnispartner
Trotz der Prognose bleibt die Parteisekretärin der Schleswigschen Partei ruhig – schließlich seien die Wahlvorhersagen nicht mehr sehr zuverlässig.
Der Weg der Schleswigschen Partei (SP) in den Regionsrat ist noch schwerer geworden. Die SP musste schon den Verlust eines Bündnispartners für die Regionswahl hinnehmen. Nun zeigt eine neue Umfrage von Jysk Fynsk Medier, dass die Christdemokraten die Hälfte der Stimmen aus dem Jahr 2013 einbüßen könnten. Statt 0,8 Prozent erreicht die kleine Partei laut Umfrage noch 0,4 Prozent. Bei der vergangenen Regionswahl waren das 5.141 Stimmen.
Der zweite Bündnispartner „Regionslisten“ konnte keinen geeigneten Spitzenkandidaten finden und zog sich deshalb zurück. Ein herber Rückschlag, weil das Wahlbündnis aus SP, Christdemokraten, Folkeflokken und Retsforbundet verkleinert wurde und notwendige Stimmen für den Sitz im Regionsrat fehlen.
Bewahrheitet sich die neue Wahlprognose, fehlen dem Wahlbündnis knapp 2.600 Stimmen. Als erneuten Rückschlag betrachtet SP-Parteisekretärin Ruth Candussi das jedoch nicht. „Der Wahlkampf steht noch in den Startblöcken. Viele Parteien, darunter auch die Kristdemokraterne, sind in der Öffentlichkeit noch nicht sichtbar. Sie machen noch keine offensive Politik. Ich denke deshalb, dass sich bis zur Wahl am 21. November noch einiges tun wird“, sagt sie auf Anfrage des Nordschleswigers.
Sollte die Prognose jedoch wahr werden, fehlt ein wichtiger Teil für den angestrebten SP-Platz im Regionsrat, denn „wir haben keinen Puffer. Jede Stimme zählt“, erklärt die Parteisekretärin.
Sie bleibt jedoch zuversichtlich. „Es kann bis zum Wahltag noch viel passieren. Ist der Wahlkampf erst richtig in gang, wird sich sicher auch in den Wählerköpfen noch einiges tun“, glaubt sie.
„Außerdem haben die Prognosen einen nicht unbeträchtlichen Unsicherheitsfaktor. Das hat nicht zuletzt die jüngste Folketingswahl gezeigt, bei der die Vorhersagen sehr neben dem Ergebnis landeten“, sagt Ruth Candussi. Auch die Macher der Prognose räumen eine Unsicherheit von drei Prozent ein. Ruth Candussi kritisiert zudem die Fülle der Prognosen. „Zu viele Umfragen können das Wahlverhalten beeinflussen“, so ihre Sorge.
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