Trendspiel

Sicher im Escape-Room

Sicher im Escape-Room

Sicher im Escape-Room

Malick Volkmann
Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Mads Joakim Rimer Rasmussen/ Ritzau-Scanpix

Escape-Rooms sind Räume, in denen die Teilnehmer unterschiedliche Rätsel lösen müssen, um dem Raum zu entkommen. Ein solcher wurde in Polen fünf Mädchen zum Verhängnis. Sie konnten nicht entkommen und starben bei einem Brand. Der Nordschleswiger sprach mit Louise Petersen, Inhaberin von „Rubi Lee’s Escape House“ in Sonderburg.

Das verheerende Unglück in einem polnischen Escape-Room hat in den vergangenen Tagen für Entsetzen gesorgt. Fünf 15-jährige Mädchen starben durch ein Feuer, weil ihnen der Fluchtweg durch die einzige Tür von den Flammen abgeschnitten wurde. Heizgeräte, die zu nah an brennbaren Materialien standen, hatten das Feuer ausgelöst.

Auch in Sonderburg gibt es einen Escape Room, in dem die Besucher Rätsel lösen müssen, um aus dem Raum zu „entkommen“. Louise Petersen ist die Chefin von „Rubi Lee’s Escape House“ und gibt Entwarnung. „Ein Unglück wie in Polen kann hier nicht passieren“, beruhigt Petersen. Die Angestellten überwachen die rätselnden Gäste dauerhaft über mehrere Kameras von dem Büro aus. Außerdem verwende man Funkgeräte zur Kommunikation. „Wenn jemand Probleme hat oder sich unsicher fühlt, kann er sofort mit dem Gamemaster, dem Spielleiter, der das Spiel überwacht, Kontakt aufnehmen. Er öffnet den Raum dann sofort, das Büro ist nur fünf Meter von den beiden Escape-Rooms entfernt“, erklärt Petersen.

Sie können entscheiden, ob die Tür verschlossen sein soll oder nicht.

Louise Petersen, „Rubi Lee’s Escape House“, Sonderburg

Soweit kommt es in der Regel aber auch gar nicht: „Die Besucher bekommen vor dem Betreten des Escape-Rooms eine Einführung bezüglich der Sicherheit. Sie können entscheiden, ob die Tür verschlossen sein soll oder nicht“, sagt die 30-Jährige.

Kunden, die sich unsicher fühlten, wählten meistens die Variante mit geöffneter Tür. Für diejenigen, die das Rätseln lieben, bliebe die Tür oft verschlossen. „Ziel ist es ja den Schlüssel in dem Raum zu finden, um wieder herauszukommen“, erläutert Petersen.

Die Gefahr eines Brandes wie in Polen bestehe nicht. „Wir haben Feuerlöscher, Rauchmelder und Fluchtwege, die auch mehrfach im Jahr kontrolliert werden“. Die Brandsicherheit der Räume sei ohnehin vor der Eröffnung vor zweieinhalb Jahren festgestellt worden.

Petersen zeigt sich bestürzt über die Vorkommnisse in Polen: „Mein Mitgefühl geht an die Familien, die so junge Menschen verloren haben. Ich wünsche ihnen viel Kraft.“

Sie selbst kenne die genauen Ursachen für die Katastrophe nicht, versichere aber, dass sich so ein Unglück in ihrem Escape-Room nicht wiederholen könne. Neben der Überwachungstechnik sei auch die Elektronik auf dem neusten Stand.

Escape-Rooms

Escape-Rooms sind Räume, in denen die Teilnehmer unterschiedliche Rätsel lösen müssen, um dem Raum zu entkommen. Häufig fokussieren sich die Räume auf ein  Szenario. Etwa eine Hütte im Wald, aus der man fliehen muss oder ein Gefängnis, aus dem man ausbricht. Neben „Rubi Lee’s Escape House“ in Sonderburg gibt es in der Region auch Rätselräume bei Bowl’N’Fun in Hadersleben und Sonderburg

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Allan Søgaard-Andersen
„Bekymret for det ekstreme højre“
Amelie Petry, Wencke Andresen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Mit 18 nach Brüssel und die Trophäe aus Barcelona

Apenrade/Aabenraa Cornelius von Tiedemann begrüßt die Politik-Juniorinnen Amelie Petry und Wencke Andresen, die ihm von ihrer Reise nach Brüssel berichten – und Chefredakteur Gwyn Nissen, der aus Katalonien eine Überraschung mitgebracht hat. Walter Turnowsky befragt die Glaskugel nach dem Termin für die nächste Folketingswahl, und Helge Möller fordert Hannah Dobiaschowski in „Wer hat’s gesagt?“ heraus.