Klimaaktivisten
Letzte Generation blockiert erneut Straßen in Berlin
Letzte Generation blockiert erneut Straßen in Berlin
Letzte Generation blockiert erneut Straßen in Berlin
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Die Woche in Berlin startet mit Sitzblockaden. Auch ein Bohrhammer der Polizei kommt zum Einsatz. Die Klimaaktivisten kündigen zudem gezielte Protestaktionen gegen «die Reichen» an.
Klimaschutz-Demonstranten der Initiative Letzte Generation haben erneut Straßen in Berlin blockiert. Sie setzten sich am Montagmorgen auf die große Kreuzung am Frankfurter Tor in Friedrichshain, wie Polizei und Verkehrsinformationszentrale (VIZ) mitteilten. 15 Blockierer beteiligten sich laut Polizei, ein Teil davon klebte sich an der Straße fest, wie ein Polizeisprecher sagte. Laut Verkehrsinformationszentrale gab es im gesamten Umfeld Stau.
Der Asphalt der Straße musste an mindestens einer Stelle mit einem elektrischen Bohrhammer aufgebrochen werden, um die festgeklebte Hand eines Demonstranten zu lösen. Gegen 9.45 Uhr schrieb die Polizei auf Twitter, die Blockaden seien gelöst und alle Verkehrsmaßnahmen eingestellt.
Die Letzte Generation schrieb auf Twitter: «Wir unterbrechen heute u.a. in Berlin den Alltag, damit die Klimakatastrophe nicht mehr hinter Fußballergebnissen und Promi-News verschwindet.»
Für Montagnachmittag hatte die Klimaschutzgruppe zudem zu einem Protestmarsch in Bonn aufgerufen. Hier begann eine zehntägige Konferenz als Vorbereitung auf die Weltklimakonferenz zum Jahresende in Dubai.
Protestaktionen gegen «die Reichen» angekündigt
Am Sonntag hatte die Initiative angekündigt: «Die kommenden Montage finden im ganzen Land Sitzblockaden statt.» Zudem sollten ab dieser Woche gezielte Protestaktionen gegen «die Reichen» starten, hieß es ebenfalls am Sonntag. Die Klimakatastrophe werde «in erster Linie von den Reichen» gemacht. Darauf wolle man die Aufmerksamkeit lenken.
Die Klimaschützer blockieren seit Januar 2022 immer wieder Straßen in Berlin und anderen Städten. Sie fordern ein entschiedeneres Vorgehen der Politik für Klimaschutz. Im Mai durchsuchten Polizei und Staatsanwaltschaft 15 Wohnungen und Geschäftsräume der Gruppe in sieben Bundesländern. Der Vorwurf lautete auf Bildung oder Unterstützung einer kriminellen Vereinigung.