Scharfe Kritik an Regionen und Ministerium wegen Wartezeiten bei Krebsbehandlungen

ghe/Ritzau
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In rund 6.500 Krebsfällen ist von Juli 2019 bis Juni 2023 die maximale Wartezeit für eine Behandlung ohne triftigen Grund überschritten worden, so eine Schätzung des Rechnungshofs (Rigsrevisionen). In 14 Prozent der Fälle (16.300) sei demnach nicht fristgerecht mit der Behandlung begonnen worden. In 3.100 bis 6.400 Fällen sei keine Behandlung in einem anderen Krankenhaus angeboten worden, obwohl die maximale Wartezeit nicht eingehalten werden konnte. Vor diesem Hintergrund kritisiert der Rechnungshof scharf die fünf Regionen und das Ministerium für Inneres und Gesundheit für die Nichteinhaltung der Rechte von Patientinnen und Patienten. Die dänischen Regionen (Danske Regioner) räumen ein, dass die Auslegung der Regeln im monierten Zeitraum unklar und die Dokumentation nicht konsequent genug gewesen sei. Mittlerweile gebe es neue Leitlinien und eine zusätzliche systematische nationale Registrierung und Überwachung. Kritik üben die Regionen an der Methodik des Rechnungshofes, die ein irreführendes Bild der Realität zeichne.