Handball

Starker Torhüter, gute Abwehr: SG Flensburg-Handewitt punktet bei der HSG Wetzlar doppelt

SG Flensburg-Handewitt punktet bei der HSG Wetzlar doppelt

SG Flensburg-Handewitt punktet bei der HSG Wetzlar doppelt

Holger Petersen
Flensburg/Flensborg
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Einer der Flensburger Matchwinner: Torhüter Benjamin Buric. Foto: nordlyset-fotografie.com

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Die Mannschaft von Trainer Maik Machulla gewinnt die Bundesligapartie in Mittelhessen verdient und ungefährdet mit 27:22 (16:11).

Kein Gruselauftritt der SG Flensburg-Handewitt kurz vor Halloween: Der zuletzt sehr launisch auftretende Handball-Bundesligist übersprang die unangenehme Auswärtshürde HSG Wetzlar in souveräner Manier und entführte beim 27:22 (16:11)-Sieg beide Punkte aus Mittelhessen. Im Gegensatz zu den letzten Gastspielen in der Buderus Arena mussten die Flensburger diesmal nicht bis zur Schlusssekunde um die fürs Konto und Selbstvertrauen wichtigen Zähler kämpfen und zittern.

Nur 22 Gegentore

„Überragende Abwehr, toller Torhüter“, sagte Trainer Maik Machulla in seiner Analyse und nannte gleich die beiden größten Trümpfe seiner Truppe an diesem Tag. 22 Gegentore in fremder Halle – das ist ein starker Wert und reichte aus, um das erste von drei Spielen innerhalb von fünf Tagen zu gewinnen.

Benjamin Buric in Topform

Die ohne den verletzten Jim Gottfridsson und ohne den erkrankten Franz Semper angetretene SG schlug nach kurzem Stotterstart (0:2) schnell den richtigen Kurs ein. Dafür verantwortlich war im Besonderen Benjamin Buric, der an früherer Wirkungsstätte zu großer Form auflief. Auf sieben Paraden, darunter zwei gehaltene Siebenmeter, kam der bosnische Nationaltorhüter in den ersten 30 Minuten.

„Wetzlar ist eine echte Heimmacht. Wir haben das gut gemacht“, sagte der starke Buric. Da auch die Abwehr vor ihm sehr griffig agierte und die Wetzlarer Rückraumschützen Rubin und Lipovina an die Kette legte, diktierten die Gäste vor 4078 Zuschauern klar das Geschehen. 7:3 hieß es nach zehn Minuten, nach 23 Minuten gar 13:6. Weil der Rückraum mit Magnus Röd, Mads Mensah und Aaron Mensing funktionierte und die beiden Außen Emil Jakobsen und Johan Hansen sich in Torlaune präsentierten und bis zur Pause (16:11) zusammen zehnmal trafen.

Wetzlar verkürzt auf zwei Tore

Nach dem Seitenwechsel geriet etwas Sand ins Flensburger Getriebe. Vorne taten sich die Gäste nun wesentlich schwerer.

Das hatte Maik Machulla beobachtet. Die HSG kam bis auf 15:17 (39.) heran, der schöne Sieben-Tore-Vorsprung war futsch. Die Wende? Die nächste Nervenschlacht für die mitgereisten SG-Fans?

Lasse Möller dreht auf

Nein, dazu kam es nicht – obwohl der SG-Trainer kurzzeitig ein Déjà-vu befürchtete. In der vergangenen Saison hatten die Flensburger in einer turbulenten Schlussphase völlig den Faden verloren und noch einen Sechs-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben. Das war diesmal nicht der Fall. Dank Buric und Lasse Möller. Nach dem Wetzlarer 17:20 (43.) und dem 20:23 (55.) führte der nun aufdrehende Däne die Gäste mit wichtigen Toren und klugen Vorlagen zum verdienten und letztlich ungefährdeten Sieg. „Lasse hat das echt gut gemacht“, lobte Machulla seinen Rückraumspieler.

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