Schleswig

Start gelungen: Besucher strömen auf den Schwahlmarkt im Schleswiger Dom

Start gelungen: Besucher strömen auf den Schwahlmarkt im Schleswiger Dom

Besucher strömen auf den Schwahlmarkt im Schleswiger Dom

Christina Weiß
Schleswig/Slesvig
Zuletzt aktualisiert um:
Gleich an den ersten beiden Tagen herrschte dichtes Gedränge im Schwahl des Schleswiger Doms. Foto: Christina Weiß

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Schon am ersten Wochenende wollten mehrere Tausend Besucher beim 39. Kunsthandwerkermarkt im Kreuzgang von St. Petri dabei sein.

Nach zweijähriger Pause geht es im Schwahl des Schleswiger Doms wieder rund: Am Sonnabend öffnete Schleswigs wohl schönster Kunsthandwerkermarkt seine Tore. Bis zum Sonntag, 11. Dezember, wird neben viel Kunsthandwerk und kulinarischen Angeboten auch ein breit gefächertes Rahmenprogramm angeboten. Ein Gesamtkonzept, das offenbar gut ankommt: Denn gleich an den ersten beiden Tagen kamen mehrere Tausend Besucher.

Viel los an der Kasse

Viel zu tun hatten deshalb die ehrenamtlichen Helferinnen Evelyn Heuka und Irmela Richter, die die Besucher am Haupteingang des Doms begrüßten. Nicht nur die Tageskarten, sondern auch die Wochenabo-Kkarten für den Eintritt des Schwahlmarktes gingen weg wie warme Semmel. „Das ist wirklich Wahnsinn, was hier los ist. Wir an der Kasse kommen schon richtig ins Schwitzen“, sagte Evelyn Heuka. Dass die Besucher allesamt gut gelaunt sind, erleichtere die Arbeit allerdings. „Wer durch diese Tür kommt, ist freundlich. Es war noch kein Meckerpott dabei“, sagt Evelyn Heuka und lacht. 

Überall im Dom tragen die freiwilligen Helfer zum Gelingen des Schwahlmarktes bei. Auch Johanna Lenz-Aude ist dabei. Die Pröpstin im Ruhestand begrüßt die Besucher am Stand des Dom-Fördervereines, um die Menschen mit Keksen zu Gunsten von St. Petri zu erfreuen. Das Besondere: Die Kekse stammen aus einem Originalrezept des Schleswiger Café Rausch aus dem Jahr 1886. In Kooperation mit der Friesenbäckerei aus Fahrdorf werden sie nun wieder gebacken und verkauft. Die Erlöse werden nun für die Unterhaltung des Domes gespendet. 

Es gibt viel zu entdecken

Im kühlen Gang des Schwahls reihen sich indes die Stände der Aussteller wie eine bunte Kette, die sich im Schimmer des Lichtes und eingerahmt von den mittelalterlichen Fresken-Malerein von ihrer schönsten Seite zeigt. Keine Frage: Es gibt viel zu entdecken. 
„Die Leute freuen sich, dass es mit dem Schwahlmarkt endlich wieder los geht. Und wir Aussteller auch“, sagte Kerzenmacher Reinhard Huxholdt. Mehr als 100 Paar rote Tafelkerzen gingen bereits in den ersten Stunden über seinen Ladentisch. 

Erstmals kann man auch mit EC-Karte zahlen

Nach zweijähriger Pause ist nun sogar die Digitalisierung in den Schwahl eingekehrt. Wer kein Bargeld dabei hat, kann bei den meisten Händlern kurzerhand mit der EC-Karte bezahlen.

„Das ist mein absoluter Lieblingsweihnachtsmarkt“

So auch bei Nanette Mende aus Nordstand, die körbeweise selbstgesponnene und selbstgefärbte Wolle in allen Farben sowie allerlei Gewalktes aus Wolle präsentiert. Seit acht Jahren ist die Wollspinnerin in Schleswig dabei. „Das ist mein absoluter Lieblingsweihnachtsmarkt. So ein tolles Ambiente. Einfach großartig und die Stimmung ist auch sehr gut“, schwärmt die Künstlerin. Pastorin Christiane Decker aus Wallsbüll freute sich derweil über den kleinen freundlichen Drachen, der kunstvoll aus Wolle hergestellt wurde und nun als Geschenk unterm Weihnachtsbaum ein neues Zuhause findet.

Auch die Schleswiger Werkstätten sind dabei

Der Renner am Stand von Målin Körber aus der Produktion von „Stofftier Körber“ ist die Lesemaus. Die kleine Plüschmaus soll Klein und Groß beim Lesen erfreuen. Schönes und Kunstvolles präsentiert auch die Kreativgruppe der Schleswiger Werkstätten, die mit je einem Stand im kühlen Schwahl sowie im Innenhof vertreten ist. „Es ist wunderbar hier“, schwärmte Gruppenleiter Dieter Stürmer.

Erst Lübeck, dann Schleswig

Vom Weihnachtsmarkt in Lübeck ist Ledermacherin Christine Will aus Süderbrarup wieder zurück auf dem Schwahlmarkt. Hier präsentiert sie selbstgenähte Taschen, Portmonnaies und Kinderhosen aus Leder. Sie freue sich über die Begegnungen im Dom. „Ein Heimspiel. Es ist so schön hier. Die Menschen sind so freundlich“, sagte Will.

Frisches Design aus Berlin

Erstmalig dabei ist hingegen Sabine Paulußen aus Berlin. Ihre selbstgenähten Gürteltaschen im bunten „Bulli-Caravaning“-Design waren gleich der Renner. Die Berlinerin zeigte sich begeistert vom Schwahlmarkt im St.-Petri Dom. „Hier wollte ich schon immer ausstellen. Nun hat es endlich geklappt. Der Markt ist wunderschön. Ich komme gerne wieder, wenn ich darf“, sagte sie. 

Mehr lesen