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200 Videoverhandlungen am Landgericht Itzehoe während Corona

200 Videoverhandlungen am Landgericht Itzehoe während Corona

200 Videoverhandlungen am Landgericht Itzehoe während Corona

dpa
Itzehoe (dpa/lno) -
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Eine goldfarbene Justitia-Figur steht vor Aktenbergen, die sich auf einem Tisch stapeln. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

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Vor dem Landgericht Itzehoe hat es seit Beginn der Corona-Pandemie gut 200 Videoverhandlungen gegeben. Wie das Gericht am Freitag während des Jahrespressegesprächs mitteilte, werde diese Art der Verhandlung insbesondere in Zivilprozessen genutzt, um persönliche Kontakte und lange Anfahrtswege zu vermeiden. Fast 300 Klagen bezogen sich dabei auf den sogenannten Dieselskandal in der Automobilindustrie.

Insgesamt stieg die Zahl der erstinstanzlichen Zivilsachen den Angaben zufolge von 1877 im Jahr 2019 auf 2003 im vergangenen Jahr. Die Menge der erstinstanzlichen Strafsachen sei mit 49 Fällen (2019: 50) etwa konstant geblieben. Deutlich zurück von 500 (2019) auf 324 (2020) gingen demzufolge die Unternehmensinsolvenzen. Als einen Grund dafür nannte das Landgericht die wegen der Pandemie ausgesetzte Insolvenzantragspflicht.

Nach einem gut einmonatigen Notbetrieb läuft im Landgericht Itzehoe, zu dessen Bezirk auch die Amtsgerichte in der Störstadt sowie in Pinneberg, Meldorf und Elmshorn gehören, der Normalbetrieb unter Corona-Bedingungen. Auch wenn die Themen Homeoffice und Gericht nur schlecht zueinander passten, sagte Landgerichtspräsident Bernhard Flor: «Die Justiz und den Rechtsstaat gibt es auch in der Pandemie.»

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