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2:1 über Bielefeld: Glanzlose Generalprobe vor Top-Duell

2:1 über Bielefeld: Glanzlose Generalprobe vor Top-Duell

2:1 über Bielefeld: Glanzlose Generalprobe vor Top-Duell

dpa
Hamburg
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Hamburgs Ludovit Reis (r) und Bielefelds Robin Hack im Kampf um den Ball. Foto: Christian Charisius/dpa

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Der Hamburger SV macht es sich beim 2:1 gegen Arminia Bielefeld selbst schwer. Dennoch bleibt der HSV am Zweitliga-Tabellenführer Darmstadt 98 dran. Nächste Woche steht das Top-Duell an.

Am Flaggentag im Volksparkstadion ging auch HSV-Trainer Tim Walter vor dem Spiel gegen Arminia Bielefeld gut gelaunt mit einer Fahne zu seinem Arbeitsplatz. Das 2:1 (1:0) seines Hamburger SV gegen die Ostwestfalen in der 2. Fußball-Bundesliga war für ihn indes kein durchgängiger Spaß. Eine Woche vor dem Top-Duell beim Tabellenführer Darmstadt 98 hatte Walters Team einige Mühe, um seine Pflicht zu erledigen. «Wir haben zu statisch gespielt, zu wenig Mut an den Tag gelegt, zu wenig Tiefe angerissen. Wir haben zu viele Fehler im Passspiel gehabt und uns zu wenig bewegt», kritisierte Walter.

Dass das Spiel dennoch vor der mit 56 905 Zuschauern erneut erstklassigen Kulisse gut für die Gastgeber ausging, lag an den Toren von Ludovit Reis (26. Minute) und des überragenden Bakery Jatta (57.). Bastian Oczipka (51.) hatte für den zwischenzeitlichen Ausgleich der unbequemen Gäste gesorgt.

Zweimal profitierten die Hamburger zudem von Entscheidungen, die nach Eingreifen des Videoassistenten fielen: Der vermeintliche Führungstreffer der Arminia durch Frederik Jäkel (13.) wurde wegen Abseits zu Recht zurückgenommen. Schiedsrichter Daniel Siebert sah sich später einen Zweikampf von Jonas Meffert gegen Sebastian Vasiliadis (22.) noch einmal am Bildschirm an. HSV-Spieler Meffert war im Strafraum unabsichtlich dem Bielefelder auf den Fuß gestiegen. Siebert blieb bei seiner Entscheidung und zeigte nicht auf den Elfmeterpunkt.

Und so reisen die Hamburger mit vier Punkten Rückstand auf die Darmstädter am Samstag (20.30 Uhr/Sport1 und Sky) nach Hessen. Der Vorsprung des HSV auf den 1. FC Heidenheim auf dem Aufstiegsrelegationsplatz beträgt ebenfalls weiter vier Zähler.

Die Generalprobe für den Gipfel fiel nicht sonderlich glanzvoll aus. Nur ab und an blitzte die spielerische Klasse der Hamburger hervor. Vor allem, wenn Reis und der spielfreudige Jatta am Ball waren. Dagegen war Mittelfeldmann Laszlo Benes, den Trainer Walter nach zuletzt starken Leistungen als Einwechselspieler wieder in die Startelf berufen hatte, nicht der erhoffte Impulsgeber. Ein Freistoß an die Latte des Bielefelder Tores war seine auffälligste Szene (53.).

Glück hatten die Hamburger bei ihrer Führung. Der Schuss von Reis wurde vom Bielefelder Guilherme Ramos noch abgefälscht. Den Treffer hatte Miro Muheim mit der Hacke sehenswert vorbereitet. Kurz vor der Pause parierte Bielefelds Torhüter Martin Fraisl einen präzise getretenen Freistoß von Jean-Luc Dompé.

Bielefeld kam selbstbewusst aus der Pause und belohnte sich. Den Ball von Fabian Klos konnte HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes noch abwehren, gegen Oczipkas Nachschuss war er chancenlos. Arminia versuchte viel und erarbeitete sich einige gute Gelegenheiten. Zu einem Punktgewinn beim Favoriten reichte es aber nicht mehr. In der Nachspielzeit versagte Siebert trotz VAR-Rufs noch einen vermeintlichen Elfmeter der Hamburger.

Nach dem Schlusspfiff interessierte das nur noch wenig. Vielmehr ging der Blick für einige bereits zum Spiel in Darmstadt. Jatta verriet bei Sky schon einmal seinen Vorbereitungsplan: «Nach Hause gehen, gut essen und gut schlafen.»

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