Schleswig-Holstein & Hamburg

2G-Modell lässt für Wirtschaft wichtige Fragen offen

2G-Modell lässt für Wirtschaft wichtige Fragen offen

2G-Modell lässt für Wirtschaft wichtige Fragen offen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Aus Sicht der Hamburger Wirtschaft lässt das in der Hansestadt eingeführte 2G-Optionsmodell für Geimpfte und Genesene noch wichtige Fragen offen. Diese drehen sich laut Handelskammer vor allem um den Datenschutz und das Arbeitsrecht. «Wir empfehlen dem Hamburger Senat, im Dialog mit den betroffenen Branchen rasch nachzusteuern und die Möglichkeiten des 2G-Modells zu verdeutlichen», sagte der Hauptgeschäftsführer der Kammer, Malte Heyne, am Mittwoch einer Mitteilung zufolge.

In einer Befragung hätten Unternehmer angegeben, dass sie nicht über ausreichend geimpftes Personal verfügten. «Viele der befragten Unternehmen sehen auch offene rechtliche Fragen - insbesondere im Umgang mit den Angestellten - als Hindernis.» Von den 215 Unternehmen, die an der Umfrage teilnahmen, wolle rund die Hälfte die 2G-Option nutzen, etwa ein Fünftel seien unentschlossen. Der Erwartung, dass sich Kunden sicherer fühlten und das 2G-Modell wünschten, steht demnach die Sorge vor einem Imageverlust und dem Verzicht auf Umsatz entgegen.

Das seit Samstag in Hamburg geltende 2G-Optionsmodell ist bislang bundesweit einmalig. Veranstalter und Wirte können damit selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen, die dann weitgehend von den Corona-Einschränkungen befreit sind, oder ob sie weiter das 3G-Modell nutzen wollen - also auch aktuelle Tests akzeptieren. Wer mitmachen möchte, muss sich über eine Webseite anmelden. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte die Entscheidung des Senats damit begründet, dass Geimpfte und Genesene im Vergleich zu den Ungeimpften keinen wesentlichen Anteil am Infektionsgeschehen hätten.

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