Schleswig-Holstein & Hamburg

451 neue Geflüchtete im Norden als Asylsuchende registriert

451 neue Geflüchtete im Norden als Asylsuchende registriert

451 neue Geflüchtete im Norden als Asylsuchende registriert

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Im Oktober sind 451 Geflüchtete in Schleswig-Holstein registriert worden. Darunter waren 62 nachgeborene Kinder, die bereits hier leben, aber erst jetzt statistisch erfasst wurden, wie aus dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht des Landesamtes für Zuwanderung und Flüchtlinge hervorgeht. 127 weitere im Oktober eingetroffene Geflüchtete wurden in andere Bundesländer weitergeleitet. Die drei zugangsstärksten Länder waren Afghanistan (156, ohne Ortskräfte), Irak (96) und Syrien (94).

Tatsächlich im Norden angekommen sind im Oktober aber 1085 Menschen. Die Differenz ergibt sich laut Landesamt aus der zehntägigen Corona-Quarantäne für Geflüchtete. Erst danach werden sie von den Mitarbeitern des Landesamtes registriert und fließen in die Statistik ein.

In den ersten zehn Monaten des Jahres kamen 2950 Menschen ins Land, nach 2762 im Vorjahreszeitraum. Der Vorjahresvergleich ist wegen der Corona-Lage 2020 nur bedingt aussagekräftig. 2020 Jahr hatte Schleswig-Holstein 3804 Asylsuchende aufgenommen. Von den aktuell insgesamt 2350 Plätzen in den Landesunterkünften Neumünster, Boostedt, Rendsburg und Bad Segeberg waren im Oktober 96 Prozent belegt.

Im Rahmen des Landesaufnahmeprogramms hat das Land im Oktober 123 Menschen aufgenommen. Darüber hinaus kamen 47 Menschen im Zuge der Evakuierungen aus Afghanistan nach Schleswig-Holstein. Dabei handelte es sich um Ortskräfte und deren Familien sowie um andere Menschen, die bedroht waren, weil sie sich zum Beispiel für Frauenrechte oder Meinungsfreiheit eingesetzt haben. Diese beantragen kein Asyl, sondern bekommen eine Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen.

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