Gesundheit

Ärzte im Norden fordern höhere Vergütung

Ärzte im Norden fordern höhere Vergütung

Ärzte im Norden fordern höhere Vergütung

dpa
Bad Segeberg (dpa/lno) -
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Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) verlangt eine deutliche Preiserhöhung für alle ärztlichen und psychotherapeutischen Leistungen. Ansonsten werde die ambulante Patientenversorgung schleichend ausgehöhlt, gab die ärztliche Selbstverwaltung am Mittwoch an. «Es muss Schluss sein mit den ritualisierten Nullrunden-Forderungen der Krankenkassen», erklärte Vorstandsvize Ralph Ennenbach.

Hohe Energie- und Personalkosten sowie eine Inflationsrate von derzeit sechs Prozent ließen die Ausgaben der Praxen massiv in die Höhe schnellen. «Die ambulante Versorgung kann unter diesen Umständen in der bisherigen Form kaum noch sichergestellt werden», sagte Ennenbach.

Viele Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten könnten ihre Praxen unter den aktuellen Bedingungen nicht länger kostendeckend führen, hieß es weiter. Das werde dazu führen, dass Ältere früher als geplant ihre Praxis schließen und Jüngere nicht mehr bereit sind, sich niederzulassen. Vor allem auf dem Land werde sich die ohnehin schon angespannte Versorgungslage weiter verschärfen.

Sollten die Krankenkassen auch bei der nächsten Verhandlungsrunde nicht bereit sein, Verantwortung für ihre Versicherten zu übernehmen und ausreichend Geld für die ambulante Versorgung zur Verfügung zu stellen, stünden schwierige Entscheidungen der Praxen bevor, äußerte die KVSH. Dann sei letztlich zu überlegen, wie das Leistungsangebot für die Versicherten dem finanziellen Rahmen angepasst und damit reduziert werden könne. «Das Geld ist knapp, aber längst nicht so knapp, wie es die Krankenkassen gebetsmühlenartig behaupten», meinte Ennenbach.

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