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Angeblicher Heilpraktiker wegen Mordes verurteilt
Angeblicher Heilpraktiker wegen Mordes verurteilt
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Ein Mann führt viele Jahre ein Doppelleben. Als er befürchtet, dass seine schwer kranke Frau ihm auf die Schliche kommt, tötet er sie. Das Landgericht hat nun sein Urteil in dem Prozess verkündet.
Ein angeblicher Heilpraktiker ist am Mittwoch vom Landgericht Flensburg wegen Mordes an seiner Ehefrau zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Zudem stellte es die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren rechtlich zwar möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen. Er habe seine schwer kranke Ehefrau aus Habgier getötet, sagte der Vorsitzende Richter. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er ihr Mitte August 2022 in einem kleinen Ort im Kreis Schleswig-Flensburg eine Überdosis aus verschiedenen Medikamenten verabreicht und mit einem Messer auf sie eingestochen hat, um sie zu töten.
Gut eine Woche vor der Tat hatte es Hausdurchsuchungen wegen einer Anzeige wegen Vergewaltigung gegeben. Der zur Tatzeit 53 Jahre alte Deutsche hatte demnach im Anschluss Sorge, dass sein langjähriges Doppelleben - er hatte zahlreiche sexuelle Kontakte außerhalb der Ehe und keine Zulassung als Heilpraktiker - aufflog. Als angeblicher Heilpraktiker hatte er auch sexualisierte Handlungen an Patientinnen zu angeblich medizinischen Zwecken vorgenommen.
Das Gericht folgte mit seinem Urteil dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hat beantragt, den Angeklagten wegen Tötung auf Verlangen zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren zu verurteilen und die Vollstreckung zur Bewährung auszusetzen.