Kriminalität

Anklage gegen Prokuristinnen: Illegale Schiffsverschrottung

Anklage gegen Prokuristinnen: Illegale Schiffsverschrottung

Anklage gegen Prokuristinnen: Illegale Schiffsverschrottung

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine Figur der blinden Justitia. Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

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Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat zwei Prokuristinnen einer Schiffsbetreibergesellschaft wegen illegaler Schiffsverschrottung vor dem Landgericht Hamburg angeklagt. Den beiden Beschuldigten wird vorgeworfen, ein Containerschiff an einen sogenannten Cash Buyer veräußert zu haben, um es von ihm verschrotten zu lassen, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag in Hamburg mitteilte.

Dabei sollen die Beschuldigten gewusst haben, dass das Schiff letztendlich in Indien unter Bedingungen abgewrackt werden sollte, die nicht den üblichen Umweltstandards entsprachen. Ein weiterer Beschuldigter soll den Verkauf des Containerschiffes und dessen Verbringung nach Alang in Indien organisiert haben.

Laut Anklage bot er das 2001 gebaute Schiff zunächst weltweit zur Entsorgung an, bevor er es Ende 2016 zum Preis von rund 4.776.000 Dollar (4.489.440 Euro) an den «Cash Buyer» mit Sitz in Hongkong verkaufte. Außerdem soll er den Kapitän des Containerschiffes angewiesen haben, es in Alang auf den Strand zu fahren, wo es anschließend verschrottet wurde.

Zur fraglichen Zeit soll das fast 213 Meter lange Schiff rund 14.000 Tonnen gefährlicher Abfälle enthalten haben, darunter fast 500 Kilogramm Bleiakkumulatoren, 970 Tonnen Mineralölabfälle und 13.000 Tonnen Abfälle aus Metallen und Metalllegierungen.

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