Konjunktur

Anzahl der Unternehmensinsolvenzen stark gestiegen

Anzahl der Unternehmensinsolvenzen stark gestiegen

Anzahl der Unternehmensinsolvenzen stark gestiegen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Kugelschreiber liegt auf einem Antrag zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Foto: Jonas Walzberg/dpa

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Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen ist im ersten Halbjahr 2023 in Hamburg stark gestiegen. Bis zum Juni meldete das Insolvenzgericht Hamburg 346 entschiedene Anträge auf Unternehmensinsolvenz, teilte das Statistikamt Nord am Freitag mit. Das entspricht einem Anstieg von etwa 35 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Mit 257 Unternehmensinsolvenzen war im Jahr 2022 allerdings auch der niedrigste Wert für die erste Hälfte eines Jahres seit dem Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000 erfasst worden. Derzeit würden immer noch zwölf Prozent weniger Unternehmensinsolvenzen gemeldet als im ersten Halbjahr 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, so das Statistikamt Nord.

Mindestens 2703 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren direkt von einer Unternehmensinsolvenz betroffen, 50 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022. Fast drei Viertel dieser Personen waren bei einem Unternehmen mit Tätigkeitsschwerpunkt im Wirtschaftsabschnitt «sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen» beschäftigt. Die Summe der voraussichtlichen Forderungen war mit 619 Millionen Euro mehr als dreimal so hoch wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Durchschnittlich schuldeten die insolventen Unternehmen ihren Gläubigerinnen und Gläubigern fast 1,8 Millionen Euro.

Die Anzahl der Entscheidungen über Anträge von Privatpersonen auf eine Verbraucherinsolvenz sank um neun Fälle auf 1060. Durchschnittlich war eine insolvente Person mit fast 34.000 Euro verschuldet.

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