Landwirtschaft

Apfelblüte im Alten Land beginnt: Neue Konsumententrends

Apfelblüte im Alten Land beginnt: Neue Konsumententrends

Apfelblüte im Alten Land beginnt: Neue Konsumententrends

dpa
Jork (dpa)-
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Blühende Apfelbäume der neuseeländischen Sorte "Braeburn" sind nebeneinander auf einer Obstplantage zu sehen. Foto: Gregor Fischer/dpa

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Die Kirsch- und Birnbäume blühen ab, auch die Pflaumen sind fast durch, dagegen legt die Apfelblüte im Alten Land erst richtig los. Wegen der kühlen Temperaturen hängt die Entwicklung minimal zurück. Das Konsumentenverhalten hat sich aber...

Die kühlen Temperaturen haben die Apfelblüte im Alten Land leicht verzögert. «Wir sind im Durchschnitt der letzten Jahre nur zwei Tage zurück», erklärt Matthias Görgens, stellvertretender Leiter der zur Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) gehörenden Obstbauversuchsanstalt (OVA) in Jork. «Wir sind noch nicht in der Vollblüte, da ist uns Südniedersachsen drei bis vier Tage voraus», sagt er. Die Nachtfröste haben den Apfelbäumen an der Niederelbe bisher keinen Schaden zugefügt.

Einige der 550 Betriebe mit 10.000 Hektar Fläche zwischen Cuxhaven und Hamburg beregnen derzeit noch nachts ihre empfindlichen Knospen. Unter der gefrorenen Wasserschicht - dem Eispanzer - sind sie gut geschützt. «Jetzt sind sie am Empfindlichsten», sagt der Fachmann. Auf die Ernte könne man noch nicht schließen. 2022 lagen die Bauern in der wichtigen Anbauregion beim Ertrag leicht über dem Durchschnitt. Mit den steigenden Temperaturen fühlten sich auch die Bienen beim Bestäuben wohler.

Görgens hat in den vergangenen Jahren eine Veränderung im Konsumentenverhalten der jüngeren Leute beobachtet: «Der Trend geht weg vom Boskop.» Es werde mit der sauren Frucht nicht mehr so viel gebacken und eingekocht wie früher. Dafür sind der Elstar und feste, saftige Sorten wie der Kanzi und Wellant beliebter. Die Obstbauern müssten sich anpassen.

Das Alte Land ist nach Angaben der Gemeinde Jork das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Deutschlands. Deutsche Obstbauern fürchten aber zunehmend Wettbewerber aus dem Ausland. «Viel Angebot drückt den Preis», sagt Görgens.

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