Ostsee

Arbeit an Enigma-Funden wird wohl noch Jahre dauern

Arbeit an Enigma-Funden wird wohl noch Jahre dauern

Arbeit an Enigma-Funden wird wohl noch Jahre dauern

dpa
Schleswig
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Eine der Chiffriermaschinen lagert in der Restaurationswerkstatt in Schloss Gottorf in einem Wasserbad. Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild

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Die Arbeit an den sieben in der Ostsee und der Schlei gefundenen Enigma-Chiffriermaschinen wird voraussichtlich noch Jahre andauern. «Bei mir tauchen bei der Arbeit an den Maschinen immer wieder neue Fragezeichen im Kopf auf», sagte die archäologische Restauratorin Corinna Mayer der Deutschen Presse-Agentur. Seit Monaten arbeitet sie in der Archäologischen Zentralwerkstatt auf Schloss Gottorf in Schleswig an den Funden, um zu dokumentieren, wie die Geräte erhalten sind, ihre Geschichte zu klären und die Funde zu konservieren. Diese sind nach Jahrzehnten im Wasser in desolatem Zustand.

«Bei der Ende 2020 in der Geltinger Bucht gefundenen Enigma handelt es sich um ein Modell M4 mit vier Chiffrierwalzen», sagt Mayer. Sie waren für den Einsatz auf U-Booten gedacht. Zu dem Konglomerat aus sechs Enigmen aus der Schlei gehörten mindestens drei M4 und zwei M3 mit drei Walzen. Bei der letzten ist Mayer aber noch nicht sicher. Nur bei einem Modell wurde bislang eine Seriennummer entdeckt.

Durch Zufall waren Taucher im November 2020 in der Geltinger Bucht und im Januar 2021 in der Schlei auf die Enigmen gestoßen - sie wollten in einem Fall eigentlich Geisternetze und im anderen einen Propeller bergen.

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