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Arbeiter folgen Aufruf der IG Metall bei Nobiskrug-Werft

Arbeiter folgen Aufruf der IG Metall bei Nobiskrug-Werft

Arbeiter folgen Aufruf der IG Metall bei Nobiskrug-Werft

dpa
Rendsburg (dpa/lno) -
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Teilnehmer einer Kundgebung der IG Metall stehen vor der Rendsburger Nobiskrug Werft. Foto: Frank Molter/dpa

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Viele Arbeiter der insolventen Rendsburger Nobiskrug-Werft sind am Montag dem Aufruf der IG Metall zu einer Kundgebung gefolgt. Am Nord-Ostsee-Kanal und anderen Werftstandorten in Deutschland wollte die Gewerkschaft zur 12. Maritimen Konferenz ein Zeichen setzen. «Von der Konferenz in Rostock muss das Signal ausgehen: Gemeinsam sichern wir die Zukunft des Schiffbaus in Deutschland», hatte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, zuvor mitgeteilt. Bei der Kundgebung sprach auch die SPD-Landevorsitzende Serpil Midyatli.

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) äußerte sich optimistisch zur Zukunft von Nobiskrug. Aktuell gehe es den Werften insgesamt nicht gut. «Trotzdem habe ich hier ein sehr gutes Gefühl aus den Gesprächen mit dem neuen Geschäftsführer.» Es gebe großes Interesse an den Produkten der Werft.

Die Traditionswerft Nobiskrug mit rund 330 Beschäftigten soll verkauft werden. Das Unternehmen hatte am 12. April beim Amtsgericht Neumünster die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Als Grund hatte das Unternehmen kritische Entwicklungen im Jachtbau genannt. Nobiskrug gehört zur internationalen Schiffbaugruppe Privinvest. Zu der Gruppe gehören auch die Werften German Naval Yards Kiel und die Lindenau-Werft in Kiel. Beide Schiffbaubetriebe sind von der Nobiskrug-Insolvenz nicht betroffen.

Die auf den Bau von Luxusjachten ab 60 Metern Länge spezialisierte Werft am Nord-Ostsee-Kanal hat seit ihrer Gründung 1905 weit über 750 Schiffe gebaut. Zu den bekanntesten Neubauten vergangener Jahre gehörte die knapp 143 Meter lange Mega-Segeljacht «A». Sie wurde von Nobiskrug aber in Kiel gebaut.

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