Zertifizierungskurs

Ausbildung zum Sondengänger vom Archäologischen Landesamt

Ausbildung zum Sondengänger vom Archäologischen Landesamt

Ausbildung zum Sondengänger vom Archäologischen Landesamt

dpa
Busdorf
Zuletzt aktualisiert um:

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Schatzsuche mit Zertifikat: Rund 35 Männer und Frauen haben am Samstag auf einer Wiese beim Weltkulturerbe Haithabu ihre praktische Prüfung zum Sondengänger gemacht. Um in Schleswig-Holstein mit seiner Sonde nach Schätzen suchen zu dürfen, muss man zuerst einen Zertifizierungskurs mit einem theoretischen und einem praktischen Teil absolvieren. Erst danach kann man eine Genehmigung erhalten, auf einer bestimmten Fläche zu suchen. Orte wie Haithabu sind dabei normalerweise tabu und daher für viele Kursteilnehmer etwas besonderes. Die Kurse sind begehrt - viele der Neulinge haben mehrere Jahre auf einen Termin gewartet.

Man müsse in Schleswig-Holstein immer damit rechnen, dass man ein archäologisches Kulturdenkmal im Boden finde, sagte Jan Fischer, Grabungstechniker beim Archäologischen Landesamt, zur strengen Genehmigungsprozedur. Auch an Stellen, die bisher völlig unauffällig erschienen, sei das möglich. Nur geschulte Sondengänger seien in der Lage, archäologische Funde als solche zu erkennen und wüssten, wann ein Experte hinzu gezogen werden müsse.

Nicht jeder Fund mit archäologischem Wert ist gleich ein auffälliger Schatz aus Gold- und Silber. Auch kleine Objekte könnten helfen, mehr über das Leben in der Vorzeit zu erfahren, sagte Grabungstechniker Fischer. In den allermeisten Fällen fänden die Sondengänger bei ihren Suchen allerdings nichts objektiv wirklich Wertvolles.

Mehr lesen