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Bäderland zieht Freibad-Bilanz: «Kuriose Saison»

Bäderland zieht Freibad-Bilanz: «Kuriose Saison»

Bäderland zieht Freibad-Bilanz: «Kuriose Saison»

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Junge springt vom Fünf-Meter-Turm des Kaifu-Freibads. Foto: Julian Weber/dpa/Archivbild

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Erst war es lange kühl und dann kam der lang ersehnte Hitzesommer in den Sommerferien. Für den Bäderbetreiber Bäderland endete die Freibad-Saison damit versöhnlich. Mit dem Ende der Freibad-Saison geht nun aber eine andere Hitze-Saison wieder...

So wechselhaft wie das Wetter war in diesem Jahr auch die Hamburger Freibadsaison. Badbetreiber Bäderland spricht auch deshalb von einer «kuriosen Freibadsaison» in diesem Sommer. «Obwohl wir zunächst wetterbedingt und dann wegen Personalknappheit erst später starten konnten, war es in den Ferien ein Sommer, wie wir ihn gern, aber eben leider nur selten haben: warm, sonnig, zuverlässig und konstant schönes Wetter», sagte Bäderland-Sprecher Michael Dietel am Dienstag in Hamburg. In der Summe sei die Saison deshalb durchschnittlich gut geworden, «aber in keiner Weise mit den Vorjahren vergleichbar». Denn die beiden Vorjahre waren geprägt von Corona-Auflagen und -Beschränkungen und entsprechend weniger Besuchern.

Die meisten Rettungseinsätze gab es an den beiden Hitzetagen im Juli mit Temperaturen von teilweise um die 40 Grad: Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer rückten jeweils rund 100 Mal zu Einsätzen aus. In den meisten Fällen seien Eltern ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen, Menschen hatten sich in der Hitze überschätzt oder sie waren wegen der Temperaturen überhaupt das erste Mal ins Bad gekommen und deshalb allgemein überfordert gewesen, hieß es weiter.

Im Hallenbad Wandsbek konnte den Angaben zufolge ein Rettungsschwimmer einen Siebenjährigen erfolgreich wiederbeleben, der ohne erwachsene Aufsichtsperson in dem Bad war. Bäderland-Sprecher Dietel appellierte in dem Zusammenhang, dass Nichtschwimmer immer beaufsichtigt werden müssen. «Das ist leider eine Situation, die wir zunehmend oft erleben. Oder dass anwesende Eltern abgelenkt sind. Beides ist unverantwortlich.» Kinder seien erst mit einem Bronze-Abzeichen sichere Schwimmerinnen und Schwimmer.

Um die Saison in den Frei- und Ganzjahresbädern in Hamburg weitgehend sicherstellen zu können, hätte Bäderland seine Saunen im Sommer ganz geschlossen und die Öffnungszeiten in den Hallenbädern waren angepasst worden. Zeitweise hatten dem Unternehmen etwa 80 Vollzeitkräfte gefehlt, darunter viele Rettungsschwimmer.

Die Freibad-Saison endet nun am Dienstag. Lediglich das Kaifu-Bad und der Stadtparksee sollen vorerst geöffnet bleiben. «Wir schauen, wie sich die Besucherzahlen dort halten. Üblicherweise ist bei 20 bis 22 Grad im September nicht mehr viel los. Es gibt aber die sieben Ganzjahresfreibäder, in denen weiterhin draußen geschwommen werden kann.» Gleichzeitig sollen vom 1. September an auch die Saunen wieder geöffnet werden.

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