Schleswig-Holstein & Hamburg

Baerbock sieht auch in Scholz' Heimatstadt Wahlchancen

Baerbock sieht auch in Scholz' Heimatstadt Wahlchancen

Baerbock sieht auch in Scholz' Heimatstadt Wahlchancen

dpa
Hamburg
Zuletzt aktualisiert um:
Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock spricht bei einer Bundestagssitzung. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock sieht in Hamburg, der Heimatstadt ihres SPD-Konkurrenten Olaf Scholz, gute Chancen für ihre Partei bei der Bundestagswahl. Die Hanseaten hätten schon in den vergangenen Jahren sehr deutlich gemacht, dass Hamburg für Innovationen und einen Industriestandort stehe, der auf Erneuerung setze, sagte Baerbock am Mittwochabend am Rande einer Wahlkampfveranstaltung mit mehr als 1000 Teilnehmern auf dem Jungfernstieg. Scholz dagegen sage, «wir müssen weitermachen wie bisher, lieber abwarten mit Blick auf Klimaneutralität in der Industrie - und deswegen bin ich ganz sicher, dass auch Hamburg den Wechsel für die deutsche Bundesregierung wählt».

Eine am Mittwoch veröffentlichte repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Trend Research im Auftrag des Hörfunksenders Radio Hamburg bescheinigt den Grünen in dieser Frage jedoch noch jede Menge Arbeit. Denn danach kämen die Sozialdemokraten mit dem früheren Hamburger Bürgermeister Scholz auf 28 Prozent, wenn bereits an diesem Sonntag gewählt würde. Die Grünen dagegen kämen auf nur 19 Prozent, lägen damit aber immer noch zwei Punkte vor der CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Armin Laschet. Bundesweit kämen CDU und CSU nach dieser Umfrage auf 23, die SPD auf 21 und die Grünen auf 17 Prozent.

«Am Sonntag beginnen die Trielle und man spürt auch hier in Hamburg eine wahnsinnige Veränderungsluft von ganz, ganz vielen Menschen, und dieser Wahlkampf ist so spannend wie noch nie zuvor», sagte Baerbock. Jetzt gehe es darum, mit den Menschen darüber zu sprechen, wie das Land zu erneuern sei. «Die große Zukunftsfrage unserer Zeit ist der Klimaschutz, weil es nicht nur eine Frage von Umweltpolitik ist, sondern Industrie- und Wirtschaftspolitik und auch eine Frage von Sicherheit und von Freiheit.» Das hätten die jüngsten Extremwetterereignisse gezeigt. «Und die zweite zentrale Frage ist die Gerechtigkeit», betonte die Kanzlerkandidatin. Sie wollen nicht hinnehmen, «dass jedes fünfte Kind in unserem Land in Armut lebt».

Mehr lesen