Verkehr im Norden

Bahn-Abbestellungen in Schleswig-Holstein stehen fest

Bahn-Abbestellungen in Schleswig-Holstein stehen fest

Bahn-Abbestellungen in Schleswig-Holstein stehen fest

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen sieht den Grund für Bahnabbestellungen beim Bund. Foto: Frank Molter/dpa

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Nachdem im Juni bereits Abbestellungen im Bahnverkehr im Norden angekündigt wurden, stehen diese nun größtenteils fest. Verkehrsminister Madsen sieht den Bund in der Pflicht.

Die zum Fahrplanwechsel im Dezember angekündigten Abbestellungen im Bahnverkehr in Schleswig-Holstein stehen fest. Bereits im Juni wurden diese Maßnahmen aufgrund ausbleibender Bundesmittel vorgestellt. Seitdem hätten sich allerdings geringfügige Änderungen ergeben, weil manche der geplanten Ausdünnungen nicht umsetzbar waren, sagte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) in Kiel. 

Die Einsparung von ursprünglich knapp sechs Millionen Euro pro Jahr reduziere sich laut des Ministeriums dadurch auf 4,6 Millionen Euro. «Die Abbestellungen – auch wenn es nur Randzeiten und weniger als 1,5 Prozent aller Verbindungen im Land betrifft – bleiben schmerzhaft und sind sicher nicht das Signal, dass wir senden wolle», so Madsen. Doch fehlende Gelder vom Bund sowie eine angestrebte Erhöhung der Trassenpreise hätten dem Land keine Wahl gelassen.

Zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bundesländern wolle der Verkehrsminister weiterhin den Bund an seine Verantwortung erinnern. Sollten daher die Regionalisierungsmittel des Bundes im entsprechenden Umfang steigen oder sich andere Spielräume zur Finanzierung ergeben, würde das Land die Abbestellungen wieder zurücknehmen. 

Pendlerzüge in Richtung Sylt

Mögliche Abbestellungen von Zügen in Richtung der Insel Sylt sind laut Madsen noch einmal neu bewertet worden. Da die Insel nicht durch eine Straße erreichbar sei, blieben alle Pendlerzüge zwischen Westerland und Niebüll erhalten. Lediglich bei Sprinterzügen an Wochenenden gebe es zwischen Hamburg und Niebüll einzelne Kürzungen.

Ebenso werde etwa der RE7 von den Änderungen betroffen sein. Dort werde auf der Strecke Hamburg - Kiel ein Zug pro Richtung im Nachtverkehr an Wochenenden wegfallen. Dasselbe gelte auch für den RE8, der von Hamburg nach Lübeck fahre. Die Gespräche mit dem Bahnunternehmen «erixx» über mögliche Abbestellungen im Netz zwischen Kiel und Lübeck seien zudem bisher nicht abgeschlossen, hieß es.

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