Schleswig-Holstein & Hamburg

Behörde plant Impfungen für Kinder ab 12 Jahren an Schulen

Behörde plant Impfungen für Kinder ab 12 Jahren an Schulen

Behörde plant Impfungen für Kinder ab 12 Jahren an Schulen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Eine Corona-Schutzimpfung wird durchgeführt. Foto: Sven Hoppe/dpa/Symbolbild

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Nach dem positiven Votum der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Corona-Impfungen bei Kindern ab 12 Jahren bereitet Hamburgs Schulbehörde an den weiterführenden Schulen entsprechende Impfangebote vor. «Erstmals empfehlen die Fachleute ausdrücklich die Impfung von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren», sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Montag. Damit sei jetzt die Klarheit geschaffen, auf die viele Eltern, Kinder und Jugendliche, aber auch Ärztinnen und Ärzte lange gewartet hätten. «Hamburg wird deshalb zügig seine Impfangebote für Kinder und Jugendliche ausbauen und erstmals auch an den weiterführenden Schulen für alle Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren Impfangebote machen.»

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte sich zuvor erklärt, dass sie nach der Bewertung neuer wissenschaftlicher Beobachtungen und Daten zu der Einschätzung gekommen sei, «dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen». Das Gremium berief sich auf einen Beschlussentwurf. Der offizielle Empfehlungstext liegt noch nicht vor, Änderungen sind möglich.

«Wir werden jetzt in Zusammenarbeit mit der Gesundheitsbehörde und allen anderen Fachleuten Schritt für Schritt weitere Impfangebote an den 59 Stadtteilschulen und 63 Gymnasien für die rund 100.000 Schülerinnen und Schüler über 12 Jahren aufbauen und damit die bereits bestehenden Angebote an Praxen und Krankenhäusern ergänzen», sagte Rabe. Parallel dazu gebe es Informationen und Beratungen für Eltern, Schulbeschäftigte und die Schülerinnen und Schüler.

Bislang konnten sich Kinder und Jugendliche von 12 bis 17 Jahren schon in Krankenhäusern und Arztpraxen impfen lassen. Die Impfquoten in dieser Altersklasse liegen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei den Einmalgeimpften bei 21,1 und bei den Zweimalgeimpften bei 12,9 Prozent. Rabe appellierte erneut an alle Erwachsenen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. «Denn auch künftig können Kinder bis 12 Jahren nicht geimpft werden, weil es für sie zurzeit noch keine Impfstoffe gibt.»

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