Schleswig-Holstein & Hamburg

Behörde ruft weitere Berufsgruppen zum Impfen

Behörde ruft weitere Berufsgruppen zum Impfen

Behörde ruft weitere Berufsgruppen zum Impfen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Vorbereitete Spritzen mit dem Impfstoff gegen Covid-19 von Biontech/Pfizer liegen in einer Schale. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

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Erstmals seit mehr als zwei Wochen klettert die Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg wieder über die 70er-Marke. Unterdessen ist der Corona-Impfstoff zwar noch immer knapp, aber es geht voran.

Während die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Hamburg im Wochenvergleich weiter steigt, werden weitere Berufsgruppen ins Zentrale Impfzentrum in den Messehallen gerufen. So könnten ab sofort auch niedergelassene Ärzte, Praxispersonal, Beschäftigte beim Krankentransport sowie Polizei- und Ordnungskräfte einen Termin zur Corona-Schutzimpfung vereinbaren, teilte die Gesundheitsbehörde am Montag mit. Die Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl neuer Ansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche - stieg von 69,2 auf 70,9. Vor einer Woche hatte dieser Wert noch bei 67,7 gelegen. 219 neu nachgewiesene Fälle kamen allein am Montag hinzu.

Mit einer Quote von 4,5 Prozent bei den Erstimpfungen setzte sich Hamburg nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) gemeinsam mit Thüringen an die Spitze der Bundesländer. Auch bei den Zweitimpfungen lag die Hansestadt mit einer Quote von 2,4 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 2,1 Prozent. Bis einschließlich Sonntag wurden laut RKI in Hamburg 127 218 Impfdosen verabreicht, davon 82 242 Erst- und 44 976 Zweitimpfungen.

Als Zugehörige der Gruppe mit «hoher Priorität» seien die nun zur Impfung aufgerufenen niedergelassenen Ärzte und Polizisten aufgrund ihrer Tätigkeiten einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt, hieß es von der Gesundheitsbehörde. Ihnen soll die Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca angeboten werden, das von der Impfkommission für Menschen unter 65 Jahren empfohlen wurde. Erste Impfungen seien bereits am Wochenende erfolgt.

Neben den jüngeren Impfkandidaten der zweiten Gruppe gehen im Impfzentrum die Impfungen der über 80-Jährigen weiter. Zudem wollen die mobilen Impfteams ihre Arbeit in den Pflegeeinrichtungen in dieser Woche abschließen. Anschließend sollen sie über 80-jährigen Bewohnern in Servicewohneinrichtungen Impfungen anbieten.

«Wir sind damit genau im Zeitplan», sagte Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD). «Der Impfstoff war in den vergangenen acht Wochen knapp, und er wird es auch die nächsten Wochen noch sein. Diese Knappheit bedeutet für uns, dass wir längst nicht so viele Schutzimpfungen und Termine anbieten konnten, wie wir uns gewünscht hätten.» Dennoch habe man jeden Tag mehr Hamburgerinnen und Hamburgern immunisieren können.

Rund 40 000 Impfdosen seien an die Krankenhäuser geliefert worden, die damit in eigener Regie und Verantwortung vorrangig Mitarbeitende aus besonders exponierten Bereichen wie Intensiv- und Corona-Stationen sowie Notaufnahmen geimpft hätten. Damit habe der überwiegende Teil der Krankenhausbeschäftigten, die der Gruppe mit der höchsten Priorität angehören, bereits ein Impfangebot erhalten.

«Um möglichst viele Menschen zu erreichen, werden wir die Impforganisation in den kommenden Wochen und Monaten auf immer mehr Beine stellen», kündigte Leonhard an. Zeitnah würden auch Angehörige aus der Geburtshilfe und dem öffentlichen Gesundheitsdienst ein Angebot bekommen und Personen mit einschlägigen Vorerkrankungen berücksichtigt. Mit hoher Priorität sollen auch die über 70-Jährigen zur Schutzimpfung aufgerufen werden. Wenn es soweit sei, würden die rund 150 000 Hamburgerinnen und Hamburger zwischen 70 und 80 Jahren angeschrieben.

«Wir werden die Kapazität im Impfzentrum besser ausschöpfen können, weiterhin mobile Impfteams im Einsatz haben, und in Krankenhäusern und speziellen Praxen Schutzimpfungen anbieten - bis es dann möglich ist, flächendeckend in allen Arztpraxen zu impfen», sagte Leonhard. Bis dahin würden allerdings noch einige Wochen vergehen, «denn wir haben zwar langsam mehr Impfstoff - aber noch längst nicht ausreichend».

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