Tarifstreit

Beschäftigte der Süßwarenindustrie demonstrieren in Hamburg

Beschäftigte der Süßwarenindustrie demonstrieren in Hamburg

Beschäftigte der Süßwarenindustrie demonstrieren in Hamburg

dpa
Hamburg
Zuletzt aktualisiert um:
Streikende in der Süßwarenindustrie zogen schon 2023 durch die Hamburger Innenstadt. Foto: Bodo Marks/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Die Gewerkschaft NGG kündigt Tarifverträge, nun laufen Verhandlungen. Doch Arbeitgeber und Beschäftigte liegen weit auseinander.

Im Tarifkonflikt in der Süßwarenindustrie haben nach Gewerkschaftsangaben rund 450 bis 500 Beschäftigte in Hamburg demonstriert. Das teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit, die zu dem Warnstreik aufgerufen hatte. Die Aufforderung richtete sich an Mitarbeiter aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Die NGG schätzt, dass sich insgesamt bis zu 650 Beschäftigte an dem Warnstreik beteiligten. 

Die Gewerkschaft hatte regionale Tarifverträge in der Süßwarenindustrie gekündigt, wie sie im Mai mitteilte. NGG fordert unter anderem eine Gehaltserhöhung um 9,9 Prozent, mindestens aber 360 Euro im Monat. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.

Vor rund einer Woche beteiligten sich nach Angaben der NGG rund 500 Beschäftigte an einer Demonstration in Lübeck. In den bei der Gewerkschaft organisierten Betrieben des Tarifgebiets gibt es laut NGG rund 5.000 Beschäftigte. 

Forderungen liegen weit auseinander

Wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mit Sitz in Bonn auf Anfrage bestätigte, bieten die Arbeitgeber in Hamburg und Schleswig-Holstein unter anderem in zwei Schritten 3,1 und 2,6 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 28 Monaten. In Niedersachsen und Bremen bieten sie in zwei Schritten 2,8 und 2,2 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 27 Monaten. 

Die Verhandlungen zu Hamburg und Schleswig-Holstein sollen laut NGG am 28. August fortgesetzt werden, die Gespräche zu Niedersachsen und Bremen am 5. September. Der BDSI ist für alle Tarifgebiete der Arbeitgeberverband und wird von regionalen Verbänden unterstützt. Laut BDSI wird gegenwärtig in sechs Tarifgebieten verhandelt, in weiteren drei Gebieten laufen Verträge noch.

Mehr lesen