Gewerkschaft NGG

Beschäftigte der Süßwarenindustrie zu Warnstreik aufgerufen

Beschäftigte der Süßwarenindustrie zu Warnstreik aufgerufen

Beschäftigte der Süßwarenindustrie zu Warnstreik aufgerufen

dpa
Hamburg
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Streikende in der Süßwarenindustrie zogen schon 2023 durch die Hamburger Innenstadt. Foto: Bodo Marks/dpa

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Die Gewerkschaft NGG kündigt in der Branche mehrere Tarifverträge. Verhandlungen laufen. Doch Arbeitgeber und -nehmer liegen weit auseinander.

Beschäftigte der Süßwarenindustrie in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind heute zum Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) rechnet mit 700 bis 800 Teilnehmern. Am Morgen ist eine Kundgebung durch die Hamburger Innenstadt geplant, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Der Warnstreik soll unter anderem die Unternehmen Unilever, Nestlé und Barry Callebaut betreffen. 

Die Gewerkschaft hatte mehrere Tarifverträge gekündigt, wie im Mai vermeldete. Die NGG fordert unter anderem eine Gehaltserhöhung um 9,9 Prozent - es sollen mindestens 360 Euro im Monat mehr gezahlt werden - bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Am 12. August beteiligten sich nach Angaben der NGG rund 500 Beschäftigte an einer Demonstration in Lübeck. In den bei der Gewerkschaft organisierten Betrieben des Tarifgebiets gibt es laut NGG rund 5.000 Beschäftigte. 

Wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mit Sitz in Bonn auf Anfrage bestätigte, bieten die Arbeitgeber in Hamburg und Schleswig-Holstein unter anderem in zwei Schritten 3,1 und 2,6 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 28 Monaten. In Niedersachsen und Bremen offerieren sie in zwei Schritten 2,8 und 2,2 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 27 Monaten. 

Die Verhandlungen zu Hamburg und Schleswig-Holstein sollen laut NGG am 28. August fortgesetzt werden, die Gespräche zu Niedersachsen und Bremen am 5. September. Der BDSI ist für alle Tarifgebiete der Arbeitgeberverband und wird von regionalen Verbänden unterstützt. Laut BDSI wird gegenwärtig in sechs Tarifgebieten verhandelt, in drei Gebieten laufen Verträge noch.

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