Corona

Beschränkungen für Ungeimpfte bei Veranstaltungen entfallen

Beschränkungen für Ungeimpfte bei Veranstaltungen entfallen

Beschränkungen für Ungeimpfte bei Veranstaltungen entfallen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Schild in einem Bekleidungsgeschäft weist auf die 3G-Regelung hin. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

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Während es für die allermeisten Hamburger in Sachen Corona-Beschränkungen im Großen und Ganzen erst einmal weitergeht wie gehabt, kommen auf Ungeimpfte echte neue Freiheiten zu. Das neue Infektionsschutzgesetz macht es möglich.

In Hamburg entfallen ab Samstag die Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Auch Obergrenzen für Veranstaltungen und Sportgroßveranstaltungen seien in der neuen Corona-Eindämmungsverordnung des rot-grünen Senats, die am Samstag in Kraft tritt, nicht mehr enthalten, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Grund sei der Wegfall der gesetzlichen Grundlage im neuen Infektionsschutzgesetz des Bundes. Ansonsten würden aber die bisher geltenden Corona-Maßnahmen in der neuen Hamburger Verordnung fortgeschrieben.

Hamburg hatte angekündigt, von einer Ausnahmeregelung des Infektionsschutzgesetzes Gebrauch zu machen und die bisher geltenden Regeln bis zum 2. April zu verlängern. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte sich am Donnerstag kritisch zum neuen Infektionsschutzgesetz geäußert, das am Freitag vom Bundestag verabschiedet wurde. In Hamburg wäre man lieber dem Rat der Experten gefolgt, «die Maskenpflicht hochzuhalten», sagte er.

Das neue Gesetz sieht nur noch wenige allgemeine Vorgaben zu Masken und Tests in Einrichtungen für gefährdete Gruppen vor. Weitergehende Beschränkungen sollen nur noch für «Hotspots» und nach entsprechendem Beschluss der Landesparlamente möglich sein.

Während die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene in Hamburg schon Ende Februar aufgehoben worden waren, galt für Ungeimpfte bisher eine Beschränkung auf Kontakte mit Mitgliedern des eigenen Haushalts sowie maximal zwei weiteren Personen eines anderen Haushalts. Zu Veranstaltungen in geschlossenen Räumen waren höchstens 500, im Freien maximal 2000 Zuschauer zugelassen.

Bis zum 2. April bleibt es in Hamburg dagegen bei der FFP2-Maskenpflicht unter anderem im Einzelhandel - ausgenommen Läden des täglichen Bedarfs, wo eine medizinische Maske ausreicht -, bei Sportveranstaltungen vor Publikum, in kulturellen Einrichtungen, bei Volksfesten und in geschlossenen Räumen mit Publikumsverkehr.

Darüber hinaus gilt neben der FFP2-Maskenpflicht in Gaststätten und Hotels, bei körpernahen Dienstleistungen und Prostitutionsangeboten sowie in Krankenhäusern und in Bussen und Bahnen auch das 3G-Zugangsmodell, also Zutritt nur für Geimpfte, Genesene oder Menschen mit einem aktuellen negativen Corona-Test.

3G ohne Maske gilt laut Behörde weiter in Schwimmbädern, Saunen, Fitness- und Yogastudios sowie in den Innenbereichen von Sportanlagen.

Und auch beim Tanzen bleibt vorerst alles beim Alten: Zugang nur mit 2G Plus - also geimpft oder genesen und zusätzlich aktuelle getestet, dann aber ohne Maske.

Wie es ab dem 2. April weitergeht, werde «bis Ende des Monats unter Berücksichtigung der weiteren Entwicklung des Infektionsgeschehens und der pandemischen Lage entschieden», teilte die Gesundheitsbehörde mit.

Unterdessen gingen die Corona-Zahlen auch zum Wochenschluss weiter nach oben. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl der Neuansteckungen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche am Freitag mit 1192,7 an - nach 1138,8 am Donnerstag und 856,8 vor einer Woche. Innerhalb eines Tages wurden den Angaben zufolge 4115 neue Infektionen gemeldet. Am Donnerstag waren 4565 neue Fälle hinzugekommen, vor einer Woche 3088.

Damit haben sich in der Hansestadt seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 mindestens 396 887 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Nach RKI-Schätzungen gelten davon etwa 333 500 als genesen. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus Gestorbenen erhöhte sich am Freitag um 4 auf 2348.

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