Schleswig-Holstein & Hamburg

Bessere Bedingungen: Mehrheit würde öfter ÖPNV nutzen

Bessere Bedingungen: Mehrheit würde öfter ÖPNV nutzen

Bessere Bedingungen: Mehrheit würde öfter ÖPNV nutzen

dpa
Frankfurt/Main/Kiel (dpa/lno) -
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Für den Weg zur Arbeit oder die Fahrt zum Supermarkt: Viele Haushalte im Norden nutzen jeden Tag das Auto. Dabei könnte sich eine Mehrheit den Wechsel auf öffentliche Verkehrsmittel vorstellen. Dafür müssen aber die Voraussetzungen stimmen.

Die deutliche Mehrheit der Haushalte in Schleswig-Holstein kann sich grundsätzlich einen Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel oder aufs Fahrrad vorstellen. Das geht aus dem Energiewendebarometer der staatlichen Förderbank KfW hervor. Der Umfrage zufolge halten rund 83 Prozent der Haushalte im Norden, die regelmäßig ein Auto nutzen, einen Wechsel auf Busse und Co. für vorstellbar. Bundesweit sind es etwa drei Viertel. Bei 68 Prozent gilt dies für einen Umstieg aufs Fahrrad.

Allerdings müssen dafür die Voraussetzungen stimmen: Rund 63 Prozent der Haushalte im Land würden häufiger mit Bus und Bahn fahren, wenn es eine bessere Anbindung gäbe. Geringere Kosten wären für 57 Prozent ein Anreiz zum Umstieg.

Zugleich nutzen 38 Prozent der Haushalte in Schleswig-Holstein jeden Tag das Auto. Damit liegt das Land etwas über dem Bundesschnitt von 34 Prozent. Jeder Haushalt im Norden besitzt rechnerisch 1,3 Autos - das ist etwas mehr als der bundesweite Schnitt von 1,1. Für rund 77 Prozent der befragten Haushalte im Land ist das Auto zudem ein Symbol der Unabhängigkeit. Deutschlandweit sehen das demnach rund 70 Prozent der Haushalte so.

Die Ergebnisse zeigten deutlich, welche hohe Bedeutung der Pkw für die Mobilität der meisten Haushalte immer noch habe, sagte Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. Wenn Emissionen des Verkehrs reduziert werden sollen, müsse man die Elektrifizierung der Autos vorantreiben. Zudem sei es nötig, den Umstieg auf klimafreundlichere Verkehrsmittel wie den öffentlichen Nahverkehr zu erleichtern.

Für das KfW-Energiewendebarometer werden jährlich etwa 4000 Haushalte in Deutschland zu Entscheidungen und Einstellungen rund um das Thema Klimaschutz befragt.

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