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Bildungsoffensive gegen Antisemitismus

Bildungsoffensive gegen Antisemitismus

Bildungsoffensive gegen Antisemitismus

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Der Plenarsaal im schleswig-holsteinischen Landtag. Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild

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Mit einem Zehn-Punkte-Plan wollen die schleswig-holsteinische Regierungskoalition und die Oppositionsparteien für eine Bildungsoffensive gegen Antisemitismus sorgen. Gebraucht werde eine tiefgreifende strukturelle Veränderung und kein kurzfristiger Aktionismus, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU) am Freitag im Kieler Landtag. Der Einsatz gegen Antisemitismus und Rassismus solle damit dauerhaft als Bildungs- und Erziehungsziel an den Schulen verankert werden.

«Gleichgültigkeit ist der gefährliche Brandbeschleuniger für Antisemitismus, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit», betonte Prien. Denn Gleichgültigkeit sei die «Abwesenheit von Haltung durch fehlende Empathie und Wissen». Daher müssten Empathie und Fakten vermittelt werden - dies sei ebenso eine Aufgabe von Schulen, wie von der gesamten Gesellschaft.

Durch den Antrag aller Landtagsfraktionen werde auch das Schulgesetz geändert, erklärte die Bildungsministerin weiter. Schulen müssten Präventionskonzepte entwickeln und Schülerinnen und Schülern sensibilisieren, über diese Themen zu sprechen.

Darüber hinaus sieht der Zehn-Punkte-Plan vor, dass die Schulen geeignete Maßnahmen gegen die Wiederbelebung oder Verbreitung nationalsozialistischen Gedankenguts ermöglichen, hieß es in dem Antrag.

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