Wiederaufbau

Bornplatzsynagoge: Geld für Architekturwettbewerb bewilligt

Bornplatzsynagoge: Geld für Architekturwettbewerb bewilligt

Bornplatzsynagoge: Geld für Architekturwettbewerb bewilligt

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Blick auf den Joseph-Carlebach-Platz, wo ein Bodenmosaik an die Bornplatzsynagoge erinnert. Foto: Franziska Spiecker/dpa

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Der Wiederaufbau der Hamburger Bornplatzsynagoge ist machbar. Das hat eine Studie im vergangenen Jahr ergeben. Nun hat der Bundestag die Mittel für einen Architekturwettbewerb zugesagt.

Der geplante Wiederaufbau der Hamburger Bornplatzsynagoge rückt näher. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Machbarkeitsstudie kann nun ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben werden. Der Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligte dafür am Donnerstag 13,2 Millionen Euro, wie die Stiftung Bornplatzsynagoge mitteilte. Die Gelder sollen im nächsten und übernächsten Jahr fließen. Der Hamburger SPD-Abgeordnete im Haushaltsausschuss, Metin Hakverdi, zeigte sich über den Beschluss erfreut: «Die Bornplatzsynagoge wird zum Symbol der Vielfalt in unserer Stadt und der Verantwortung für die Vergangenheit und Zukunft unseres Landes.»

Die 1906 eingeweihte Synagoge im Grindelviertel war vor 85 Jahren von den Nationalsozialisten verwüstet und geschändet worden. 1939 musste das Gebäude auf Kosten der jüdischen Gemeinde abgerissen werden, das Grundstück wurde enteignet. Ende September hatte die Bürgerschaft einstimmig beschlossen, das Grundstück der Gemeinde zurückzugeben. Im September vergangenen Jahres war das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie des Frankfurter Architekturbüros Wandel Lorch Götze Wach vorgelegt worden.

Die Stiftung Bornplatzsynagoge will noch in diesem Jahr mit dem Architekturwettbewerb starten. Darüber hinaus sollen die zugesagten Mittel auch dafür verwendet werden, den Abriss des im Krieg gebauten Hochbunkers auf dem Grundstück der ehemaligen Synagoge vorzubereiten. «Der Bunker der Nazis wird nicht mehr der Zukunft jüdischen Lebens im Wege stehen», sagte der Vorsitzende des Stiftungsrates, Daniel Sheffer.

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