Digitalisierung
«Brägenplietschmaschin» KI gewinnt Plattdeutschwettbewerb
«Brägenplietschmaschin» KI gewinnt Plattdeutschwettbewerb
«Brägenplietschmaschin» KI gewinnt Plattdeutschwettbewerb
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Der Begriff «Künstliche Intelligenz» hat jetzt ein plattdeutsches Pendant - es heißt «Brägenplietschmaschin». Dieses Wort gewann den diesjährigen Plattdeutschwettbewerb des Heimatverbandes MV und des Fritz-Reuter-Museums Stavenhagen in der Kategorie «Aktuellster Ausdruck», wie der Heimatverband am Sonntag in Rostock mitteilte. Brägen ist der plattdeutsche Ausdruck für Geist oder Gehirn, plietsch bedeutet schlau.
In der Kategorie «schönstes Wort» wurde der Begriff «Fräden» für «Frieden» ausgezeichnet. Ihn hatten gleich zwei Plattdeutsch-Freunde als Vorschlag eingereicht. Die Ehrungen erfolgten im Rahmen des diesjährigen Plattdeutschen Bäukertages am Sonntag in Rostock.
In der dritten traditionellen Kategorie - der niederdeutschen Redensart - gewann mit großem Abstand: «Lewer drög Brot in’n Fräden, as Kauken un Braden in Striet», was soviel wie «Lieber trocken Brot im Frieden als Kuchen und Braten im Streit», bedeute. Der Verband hatte mehr als 200 Einsendungen bekommen. Dabei beteiligten sich Menschen aus vielen Teilen Deutschlands, darunter acht Bundesländer, in denen die niederdeutsche Sprache beheimatet ist, aber auch aus Bayern und Baden-Württemberg.
Den Wettbewerb mit drei Kategorien gibt es seit 1995. 2022 war «Dunnerlüchting» als Ausdruck des Erstaunens zum Wort des Jahres gekürt worden. Unter dem Dach des Heimatverbandes MV sind viele Vereine aktiv, die sich um Erhalt und Pflege der plattdeutschen Sprache bemühen. Niederdeutsch ist seit 2017 als mündliches und schriftliches Prüfungsfach im Abitur offiziell anerkannt. Dennoch sprechen immer weniger junge Leute die Sprache ihrer Vorfahren.