Autobahnbrücke
Bundesverkehrsministerium: Die A1-Norderelbbrücke ist sicher
Bundesverkehrsministerium: Die A1-Norderelbbrücke ist sicher
Bundesverkehrsministerium: Die A1-Norderelbbrücke ist sicher
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Im Sommer war die Norderelbbrücke der A1 bei Hamburg gründlich untersucht worden. Die Ergebnisse stehen noch aus. Doch das Verkehrsministerium nimmt das wichtigste vorweg.
Die Bundesregierung ist Sorgen vor Verkehrseinschränkungen auf der maroden Norderelbbrücke der A1 in Hamburg entgegengetreten. «Das Bauwerk ist sicher», erklärte das Verkehrsministerium auf eine Kleine Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag. Es werde durch besonders geschulte Bauwerksprüfer kontinuierlich überwacht. Die ursprünglich für September angekündigten Ergebnisse einer umfassenden Untersuchung im Sommer liegen allerdings weiterhin nicht vor. Diese würden im vierten Quartal 2024, also bis Jahresende, erwartet, hieß es.
Schäden an Schweißnähten
Gleichwohl war bereits gut einen Monat nach der Hauptuntersuchung bekanntgeworden, dass Schäden an den Schweißnähten festgestellt wurden. Daraufhin hatte die Autobahn GmbH des Bundes am 11. September die Norderelbbrücke kurzfristig für Großraum- und Schwertransporte gesperrt. Nach knapp einer Woche war die Sperrung wieder aufgehoben worden.
Das zeitliche Zusammentreffen der Sperrung mit dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden sei rein zufällig gewesen, sagte ein Sprecher der Autobahn GmbH. Das Bundesverkehrsministerium schließt nicht aus, dass es je nach Entwicklung der Schäden auch künftig Verkehrseinschränkungen geben könnte. Nach einer Untersuchung im vergangenen März hatte das Bauwerk aus dem Jahre 1963 die Note «ungenügend» (3,5) von der Bundesanstalt für Straßenwesen bekommen.
Neubau soll 2026 beginnen
Der Autobahnabschnitt über die Norder- und die Süderelbe in Hamburg soll ausgebaut werden. Der Bau einer neuen Norderelbbrücke soll 2026 beginnen. Allerdings gibt es noch kein Baurecht. Das Planfeststellungsverfahren läuft seit August 2023. Nach Einwendungen im Anhörungsverfahren will die Autobahn GmbH im Dezember einen Planänderungsantrag stellen. Die Inbetriebnahme des ersten Teilbauwerks nördlich der bestehenden Brücke ist für 2029/2030 vorgesehen.
Ploß warnt vor Verkehrsinfarkt
Der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß, der auch Obmann der Unionsfraktion im Verkehrsausschuss ist, warnte vor einer Verzögerung. Hamburg sei auf eine uneingeschränkt befahrbare A1 angewiesen. Sonst käme es zu Ausweichverkehr durchs Stadtgebiet und einer Beeinträchtigung der Lieferketten im Hafen. «Schon bei einer Teilsperrung der A1 wegen einer maroden Norderelbbrücke droht Hamburg ein Verkehrsinfarkt», erklärte der CDU-Politiker.