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Corona-Krisenstabschef: «Am Boostern führt kein Weg vorbei»

Corona-Krisenstabschef: «Am Boostern führt kein Weg vorbei»

Corona-Krisenstabschef: «Am Boostern führt kein Weg vorbei»

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Generalmajor Carsten Breuer, Leiter des Corona-Krisenstabs spricht in Hamburg. Foto: Christian Charisius/dpa

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Er nutzte seine Stippvisite in Hamburg für einen Appell für Corona-Schutzimpfungen. Für den Leiter des Krisenstabs im Kanzleramt, Generalmajor Breuer, ist das Boostern das Nonplusultra. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt nach rund zehn Tagen wieder unter 2000.

Der Leiter des Corona-Krisenstabs im Kanzleramt, Generalmajor Carsten Breuer, hat an die Hamburgerinnen und Hamburger appelliert, sich gegen das Virus impfen zu lassen. «Strukturen und Impfstoffe sind da», sagte Breuer am Freitag im Rathaus im Anschluss an ein rund einstündiges Gespräch mit Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Jeder könne sich impfen lassen. Es gebe genug Impfstoff. «Boostern hilft und schützt. Boostern ist meiner Ansicht nach der beste Schutz, ist das Nonplusultra, am Boostern führt kein Weg vorbei», betonte Breuer.

Aktuell sind 81,3 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger nach Angaben des Robert Koch-Instituts mindestens einmal geimpft. Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben 79,8 Prozent. Eine Auffrischungsimpfung - «Booster» genannt - erhielten bisher 52,4 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner. Liegt Hamburg bei den Erst- und Zweitimpfungen im Ländervergleich hinter Bremen und dem Saarland auf Platz drei, verharrt die Hansestadt bei den Auffrischungsimpfungen weiter auf Platz 9 unter den 16 Ländern.

Tschentscher bescheinigte Breuer und dem Krisenstab eine gute Arbeit. «Sie haben uns sehr geholfen (...), dass seit einiger Zeit wirklich ausreichend bevölkerungsadäquat Impfstoff geliefert werden kann.» Das habe die Lage verbessert. Gleichzeitig lobte er das eigene Pandemiemanagement. Vieles laufe sehr, sehr gut. «Grobe Dinge - falsche Impfstoffe gespritzt, Kochsalz genommen, fünffache Dosen irgendwo verabreicht - das haben wir alles nicht gehabt in Hamburg», sagte Tschentscher.

Breuer zeigte sich von der Digitalisierung bei der zentralen Kontaktnachverfolgung in Hamburg beeindruckt. Sie sei so gut, dass er sie auch den anderen Ländern in einer der nächsten Sitzungen des Krisenstabes verfügbar machen wolle. Derzeit kümmere sich der Krisenstab vor allem um die kritische Infrastruktur und darum, dass einmal erprobte Maßnahmen wiederholbar gemacht werden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Hamburg sank derweil erstmals seit rund zehn Tagen wieder unter 2000. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl der gemeldeten Ansteckungen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen einer Woche am Freitag mit 1952,2 an - nach 2036,9 am Donnerstag und 2173,7 vor einer Woche. Insgesamt wurden binnen eines Tages 5851 neue Fälle gemeldet - 1206 weniger als am Donnerstag und 1613 weniger als vor einer Woche.

Von Samstag an müssen in der Hansestadt etwa in Restaurants oder Geschäften keine Kontaktdaten mehr erhoben werden. Aufgrund der 2G-plus-Regelungen (geimpft, genesen und getestet oder geimpft, genesen und geboostert) und der damit verbundenen Zutrittskontrollen könne bis auf weiteres auf die Erhebung persönlicher Kontaktdaten beim Betreten von Einrichtungen, Veranstaltungen, gastronomischen Einrichtungen verzichtet werden, teilte der Senat mit. Ein Einchecken mit der Luca-App oder das händische Ausfüllen von Formularen sei nicht mehr erforderlich.

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