Schleswig-Holstein & Hamburg
Corona lässt Zahl der Videosprechstunden steigen
Corona lässt Zahl der Videosprechstunden steigen
Corona lässt Zahl der Videosprechstunden steigen
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Während der Corona-Pandemie haben Videosprechstunden in Schleswig-Holstein nach Zahlen der AOK Nordwest stark zugenommen. Danach gab es im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres 8007 Videosprechstunden von Versicherten der AOK Nordwest mit Ärzten. Das seien gut 64 Prozent mehr digitale Beratungen als im gleichen Zeitraum 2020, teilte die Krankenkasse am Freitag mit. Im ersten Halbjahr 2019 hätten sich gerade einmal zwei AOK-Versicherte per Bildschirm beraten lassen. Die AOK Nordwest hat nach eigenen Angaben rund 700.000 Versicherte in Schleswig-Holstein.
Wegen der Corona-Pandemie erfahre die Digitalisierung im Gesundheitswesen einen Schub, teilte der AOK-Vorstandsvorsitzende Tom Ackermann mit. Vor allem Videosprechstunden als Alternative zum Praxisbesuch seien ein gutes Beispiel. «Wir sehen Telemedizin als eine sinnvolle Ergänzung zum persönlichen Kontakt zwischen Patient und Arzt. Nicht nur auf dem Land, wo die Wege zur Praxis weiter sein können, machen digitale Lösungen wie die Videosprechstunde Sinn.»
Patienten und Ärzte profitieren nach Einschätzung der Krankenkasse gleichermaßen. Patienten ersparten sich Anfahrt und Wartezeiten. Ärzte könnten Praxisabläufe effizienter organisieren und Ansteckungsrisiken minimieren. «Aus einer aktuellen Forsa-Befragung wissen wir, dass sich inzwischen etwa zwei Drittel der Schleswig-Holsteiner vorstellen können, sich mit Fragen zu ihrer Gesundheit per Videosprechstunde an einen Arzt zu wenden», sagte Ackermann.