Kiel

Demo gegen rechte Gewalt vor Prozessbeginn um Auto-Attacke

Demo gegen rechte Gewalt vor Prozessbeginn um Auto-Attacke

Demo gegen rechte Gewalt vor Prozessbeginn um Auto-Attacke

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Vor Beginn eines Prozesses um eine lebensgefährliche Auto-Attacke auf Demonstranten haben laut Polizei-Angaben rund 100 Menschen vor dem Kieler Landgericht gegen rechte Gewalt protestiert. Auf Plakaten stand unter anderem zu lesen: «Das war kein Unfall» oder «Solidarität mit den Betroffenen von Henstedt-Ulzburg». Die Menschen sammelten sich auf auf einer Wiese vor dem Gericht zu einer Kundgebung, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die Versammlung wird vom «Bündnis Tatort Henstedt-Ulzburg» organisiert.

Vor Gericht muss sich seit Montag ein heute 22-Jähriger wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr verantworten. Laut Anklage soll er am 17. Oktober 2020 am Rande einer Demonstration gegen eine AfD-Versammlung in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) bewusst mit einem Auto auf den Gehweg gefahren sein und vier Menschen angefahren und verletzt haben.

Auf der Kundgebung vor dem Landgericht sprach auch eine Frau, die berichtete, zu den Opfern des Vorfalls zu gehören. «Ich bin wortwörtlich in Todesangst um mein Leben gerannt», sagte die Frau.

Der Vorfall ereignete sich am Rande einer AfD-Vortrags- und Diskussionsveranstaltung im Bürgerhaus der Gemeinde mit dem damaligen AfD-Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen über die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise.

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