Konjunktur

Deutlich mehr Unternehmensinsolvenzen im Norden

Deutlich mehr Unternehmensinsolvenzen im Norden

Deutlich mehr Unternehmensinsolvenzen im Norden

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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«Wir schliessen. Alles muss raus» steht auf dem Banner in der Tür eines Geschäfts. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

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Die Zahl der Unternehmenspleiten im Norden ist im ersten Halbjahr 2023 deutlich gestiegen. Für diesen Zeitraum meldeten die Amtsgerichte in Schleswig-Holstein 350 entschiedene Anträge. Das entspreche einem Anstieg von 40 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres, teilte das Statistikamt Nord am Freitag mit. Allerdings sei 2022 mit 250 Unternehmensinsolvenzen auch der niedrigste Wert für die erste Hälfte eines Jahres seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000 erfasst worden. Der aktuelle Wert liege immer noch um fast neun Prozent unterhalb des Niveaus der ersten Jahreshälfte 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland.

Mindestens 5305 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren den Angaben zufolge direkt von einer Unternehmensinsolvenz betroffen und damit drei Mal so viele wie im ersten Halbjahr 2022. In mindestens 3635 Fällen traf es Beschäftigte aus dem Gesundheits- und Sozialwesen.

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger haben sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 331 Millionen Euro mehr als verdreifacht. Durchschnittlich standen die insolventen Unternehmen mit mehr als 945.000 Euro in der Kreide.

Bei den Privatinsolvenzen gab es nach Angaben des Statistikamtes mit 1541 Fällen im ersten Halbjahr 2023 etwas weniger Entscheidungen als ein Jahr zuvor.

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