Kriminalität

In diesem Jahr erst ein Geldautomat in Hamburg gesprengt

In diesem Jahr erst ein Geldautomat in Hamburg gesprengt

In diesem Jahr erst ein Geldautomat in Hamburg gesprengt

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein gesprengter Geldautomat. Foto: Matthias Balk/dpa/Symbolbild

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Kriminelle nehmen oft Geldautomaten ins Visier und sprengen sie - bundesweit gibt es nach vorläufigen Zahlen einen Anstieg solcher Taten. In der Großstadt Hamburg spielt das Thema eine ganz andere Rolle als auf dem Land.

Die Sprengung von Geldautomaten kommt in der Großstadt Hamburg seltener vor als auf dem Land. Nur einen Fall registrierte die Polizei bislang in diesem Jahr. «Wir gehen davon aus, dass die Täter Gegenden mit geringerer Polizeidichte bevorzugen», sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Das Thema spiele in der Hansestadt eher eine untergeordnete Rolle.

Unbekannte hatten am 21. Februar einen Geldautomaten an einem Einkaufszentrum in Hamburg-Lohbrügge gesprengt. Wie die Polizei mitteilte, hatte ein Zeuge am frühen Morgen einen Knall gehört und die Beamten verständigt. Laut Polizei erbeuteten die Täter einen mittleren fünfstelligen Geldbetrag. 2022 hatte es zwei Versuche gegeben, Geldautomaten zu sprengen. Beide Taten endeten aber im Versuchsstadium, wie der Sprecher weiter mitteilte.

Dem Bundeskriminalamt (BKA) liegen noch keine abschließenden deutschlandweiten Zahlen für das vergangene Jahr vor. Man rechne mit rund 500 versuchten und vollendete Geldautomatensprengungen in Deutschland, teilte eine Sprecherin mit. «Damit erwarten wir für das Jahr 2022 einen neuen Höchststand der Fallzahlen in Deutschland.» 2021 kam es demnach bundesweit zu 392 Fällen. Vorläufigen Erkenntnissen zufolge gelangen Täter 2022 in rund 40 Prozent der Fälle nicht an Bargeld.

Laut BKA werden bei den Sprengungen mittlerweile überwiegend Explosivstoffe verwendet, damit seien Täter erfolgreicher. Durch die Taten entstehe noch höherer Sachschaden und mehr Gefährdung für Menschen. In früheren Jahren kam bei solchen Taten demnach noch häufiger ein Gasgemisch zum Einsatz, das als weniger gefährlich gilt.

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