2. Bundesliga

Drese und Hansa verurteilen Gewalt bei Darmstadt-Spiel

Drese und Hansa verurteilen Gewalt bei Darmstadt-Spiel

Drese und Hansa verurteilen Gewalt bei Darmstadt-Spiel

dpa
Rostock
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Rostocks Trainer Patrick Glöckner steht vor dem Spiel auf dem Rasen. Foto: Marcus Völker/Fotostand/dpa/Archivbild

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Einige Hansa-Fans fallen beim Spiel gegen Darmstadt 98 negativ auf. Sportministerin Stefanie Drese spricht von Chaoten. Die Vorfälle sind schlechte Vorzeichen für das nächste Hochrisikospiel.

Mecklenburg-Vorpommerns Sportministerin Stefanie Drese und der FC Hansa Rostock hat die zum Teil gewalttätigen Vorfälle rundum das Spiel des Fußball-Zweitligisten gegen Darmstadt 98 verurteilt. «Ich bin erschüttert über die Attacke gegen eine schwedische Jugend-Fußballmannschaft und die lebensgefährlichen Steinwürfe auf Shuttle-Busse, die Gästefans transportiert haben, sowie Polizei-Einsatzfahrzeuge», wurde die SPD-Politikerin am Montag in einer Mitteilung ihres Ministeriums zitiert. «Das ist nicht nur dumm und feige, sondern menschenverachtend und kriminell.» 

Unter anderem war es laut Polizei zu einem Angriff auf schwedische Jugend-Mannschaften aus Kalmar gekommen. Zudem waren Shuttlebusse, mit denen Darmstädter Fans am Samstagabend vom Ostseestadion zum Hauptbahnhof gebracht wurden, von Unbekannten mit Steinen beworfen worden.

Das Spiel des FC Hansa gegen den Tabellenführer aus Darmstadt (0:1) hatte zudem wegen des Abbrennens von Pyrotechnik im Rostocker Fan-Block und die dadurch entstandene starke Rauchentwicklung für sechs Minuten unterbrochen werden. «Die Straftaten müssen mit Hochdruck verfolgt und aller Konsequenz geahndet werden. Ich erwarte, dass der FC Hansa inklusive seines Fan-Umfeldes alles unternimmt, um zur Aufklärung beizutragen», forderte Drese.

Die Ministerin hatte sich am Samstag vor dem Spiel mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf im Ostseestadion getroffen. «Während der Landesfußball-Verband, die Hansa-Clubführung und ich beim DFB und dessen Präsidenten Bernd Neuendorf für die Austragung von Länderspielen im Ostseestadion werben, gefährden Chaoten Menschenleben und ruinieren den Ruf von Verein und Stadt», sagte Drese.  

Der FC Hansa hatte sich schon am Sonntagnachmittag deutlich von den Gewalttaten einiger unter seinen Fans distanziert. «Um es ganz deutlich zu sagen: Mit derart asozialen und völlig sinnbefreiten Handlungen werden Grenzen überschritten und man kann sich als Verein für so ein Verhalten nur schämen», hieß es auf der Webseite des Clubs zum Angriff auf die schwedischen Gäste. 

Die Steinwürfe auf die Busse kommentierte der Verein mit den Worten: «Auch hier muss man sich fragen, was mit einigen Leuten nicht stimmt.»  Solche Aktionen seien klar zu verurteilen und hätten rein gar nichts mit den Werten des FC Hansa zu tun. «Kurzum: Vielleicht einfach mal das Gehirn einschalten, bevor man auf 'tolle' Ideen kommt, die in jeglicher Hinsicht nur Schaden anrichten und rein gar nichts mit Vereinsliebe oder Fankultur zu tun haben.»

Die Vorfälle passierten eine Woche vor dem brisanten Zweitliga-Nordduell der Rostocker am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim FC St. Pauli. Die Partie gilt bei der Polizei als Hochrisikospiel. Schon in der Vergangenheit war es zwischen den beiden rivalisierenden Fan-Lagern zu Zusammenstößen gekommen. 

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