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Einschränkungen im Bahnverkehr am zweiten Streiktag der GDL

Einschränkungen im Bahnverkehr am zweiten Streiktag der GDL

Einschränkungen im Bahnverkehr am zweiten Streiktag der GDL

dpa
Hamburg/Kiel/Schwerin
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Eine Anzeigentafel an einem Bahnhof weist auf einen Streik hin. Foto: Moritz Frankenberg/dpa/Symbolbild

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Viele Menschen haben sich auf den Arbeitskampf der Lokführer eingestellt. Allerdings wird noch tagelang Geduld gefragt sein.

Bahnreisende und Pendler müssen auch in Hamburg und Schleswig-Holstein weiter Geduld mitbringen oder auf Alternativen umsteigen. Aufgrund des am Mittwoch begonnenen bundesweiten Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer kommt es auch am zweiten Streiktag im Norden zu Einschränkungen im Bahnverkehr. Die eingerichteten Notfallfahrpläne der Deutschen Bahn sollen wie geplant funktionieren, wie ein Sprecher der DB am frühen Donnerstagmorgen mitteilte.

In Hamburg versucht die S-Bahn, auf einzelnen Linien mit etwa einem 20- oder 60-Minuten-Takt zu fahren. Auf der Internetseite heißt es, wegen der unklaren Betriebssituation seien die genauen Fahrzeiten jedoch nur kurzfristig abrufbar. Der Hamburger Verkehrsverbund bittet Fahrgäste, nach Möglichkeit auf U-Bahnen und Busse auszuweichen. Die Unternehmen Erixx, Metronom und AKN werden nicht bestreikt, allerdings führt der Streik auch auf diesen Verbindungen zu Ausfällen und Verspätungen. Darüber hinaus führten stürmische Wetterverhältnisse in der Nacht zu zusätzlichen Verspätungen. Erixx Holstein hat vorsichtshalber die Geschwindigkeit der Züge auf 80 Kilometer pro Stunde gedrosselt.

Im seit November laufenden Tarifstreit ist es der vierte und mit sechs Tagen längste Arbeitskampf. Neben finanziellen Forderungen dreht sich die Auseinandersetzung vor allem um das Thema Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter.

Die GDL will diese von 38 auf 35 Stunden bei gleichbleibendem Gehalt reduzieren. Die Bahn hat bisher ein Wahlmodell angeboten, das eine einstündige Absenkung ohne finanzielle Einbußen vorsieht. Wer sich dagegen entscheidet, erhält stattdessen 2,7 Prozent mehr Geld. Gewerkschaftschef Claus Weselsky sieht in der Offerte keine Grundlage für weitere Verhandlungen.

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