Schleswig-Holstein & Hamburg
Elbfähre Cuxhaven-Brunsbüttel startet
Elbfähre Cuxhaven-Brunsbüttel startet
Elbfähre Cuxhaven-Brunsbüttel startet
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Zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel pendelt seit Montag eine neue Fähre auf der Elbe. Die letzten Versuche, dort eine Verbindung zu etablieren, waren nach kurzer Zeit gescheitert. Dieses Mal sind alle Akteure optimistisch, dass es klappen kann.
Cuxhaven in Niedersachsen und Brunsbüttel in Schleswig-Holstein sind seit Montag wieder über die Elbe verbunden. Die neue Elbfähre «Greenferry I» legte erstmals regulär um 5.00 Uhr von Brunsbüttel ab.
Die 32 Kilometer lange Strecke nach Cuxhaven fuhr das Schiff in weniger als einer Stunde. Das Schiff soll täglich bis in den Abend im Drei-Stunden-Takt rotieren: «Zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven gibt es jetzt nichts Trennendes mehr», sagte der Geschäftsführer von Elbferry, Heinrich Ahlers. Auf der 130 Meter langen, mit Flüssigerdgas (LNG) betriebenen Fähre haben 150 Autos, 28 Lastwagen sowie 600 Personen Platz.
«Die Fährverbindung wird zu einer spürbaren Entlastung auf den Straßen beitragen», sagte Niedersachsens Verkehrsminister Bernd Althusmann. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann (CDU) sagte, von der Fähre werde die regionale Wirtschaft und der Tourismus profitieren. Sie «verbindet zwei Wirtschaftsräume, die sich eng miteinander verbunden fühlen, aber bisher räumlich getrennt waren.»
Die letzten beiden Versuche einer Elbfähre zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel waren nach kurzer Zeit gescheitert, der vorerst letzte Fährbetrieb wurde Ende 2017 eingestellt. Auch von 1999 bis 2001 pendelte eine Fähre zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel.
Cuxhavens Oberbürgermeister Uwe Santjer (SPD) sagte, die Elbfähre sei ein «hoch emotionales Thema»: «Die Bevölkerung ist förmlich heiß auf die Fähre.» Auch für Reisende von und nach Skandinavien werde die Verbindung eine große Bedeutung haben, da mit ihr das verkehrsträchtige Hamburg umfahren werden könne. Er hoffe darauf, dass die Verbindung auch in die Navigationsgeräte eingespeist werden.
Geschäftsführer Ahlers rechnet nach den früheren Fehlstarts dieses Mal mit einem Erfolg. «Wir haben ein größeres Schiff, es können mehr Lkw mitgenommen werden», sagte er. Der Lkw-Transport werde das Hauptgeschäft ausmachen. Es seien schon mehrere Verträge mit Spediteuren und Busunternehmen vereinbart worden.
Als Gesellschafter von Elbferry sind die Reederei Strahlmann und die MTB New Energy aus Brunsbüttel mit an Bord. Elbferry erhält keine staatliche Unterstützung. Fährbetreiber dürften nicht mit öffentlichem Geld gefördert werden, betonte Ferlemann. «Entsprechend freut es mich, dass die Elbferry es geschafft hat, ein wirtschaftliches Fährkonzept auf die Beine zu stellen, welches keine öffentlichen Subventionen benötigt.»