Schleswig-Holstein & Hamburg

Elbphilharmonie droht mit Absage von Konzerten mit Gergijew

Elbphilharmonie droht mit Absage von Konzerten mit Gergijew

Elbphilharmonie droht mit Absage von Konzerten mit Gergijew

dpa
Hamburg
Zuletzt aktualisiert um:
Der russische Präsident Wladimir Putin (l) zeichnet Waleri Gergijew, mit einem Orden aus. Foto: Ivan Sekretarev/Pool/AP POOL/dpa/Archivbild

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der Intendant der Hamburger Elbphilharmonie, Christoph Lieben-Seutter, droht ebenfalls mit der Absage von Konzerten unter der Leitung von Waleri Gergijew wegen dessen Nähe zu Wladimir Putin. «Waleri Gergijew ist ein wichtiger künstlerischer Partner und langjähriger Freund der Elbphilharmonie. Daher hoffe ich sehr, dass er dieser Tage ein Zeichen der Distanzierung von dem Überfall Russlands auf die Ukraine setzen wird», sagte Lieben-Seutter am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Andernfalls könnten die für die Osterwoche geplanten Konzerte des Mariinski-Orchesters aus St. Petersburg in der Elbphilharmonie unter seiner Leitung nicht stattfinden.

Zuvor hatte der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) dem Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker und Putin-Freund mit Rauswurf gedroht. Gergijew wird auch nicht wie geplant mit den Wiener Philharmonikern in der New Yorker Carnegie Hall auftreten - «aufgrund jüngster Ereignisse in der Welt», wie die Veranstalter mitteilten.

Lieben-Seutter betonte die «völkerverbindende Kraft von Musik, Theater und anderen Künsten». «Denn dieser Krieg ist kein Krieg des russischen Volkes. Es darf Putin nicht gelingen, uns die russische Kultur zu verleiden und uns dazu zu bringen, russische Künstlerinnen und Künstler zu boykottieren.»

Mehr lesen