Kindergärten

Eltern fordern Abschaffung der Kitagebühren im Norden

Eltern fordern Abschaffung der Kitagebühren im Norden

Eltern fordern Abschaffung der Kitagebühren im Norden

dpa
Kiel (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Die beiden Initiatorinnen einer Petition zur Abschaffung der Kitagebühren übergeben die 9866 Stimmen symbolisch an die kitapolitische Sprecherin der SPD. Foto: Markus Scholz/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Zwei Mütter aus Schleswig-Holstein haben binnen weniger Wochen knapp 10 000 Unterschriften für die Abschaffung der Kita-Gebühren im Norden gesammelt. Bis Ende der Frist Ende März seien 9866 Unterschriften für die Online-Petition an den Landtag zusammengekommen, sagte Alina Glüsing am Mittwoch in Kiel. Vom Petitionsausschuss hätten sie bislang aber noch keinen Termin bekommen, wann sich dieser mit der Petition befassen werde.

Mehrfach habe sie versucht, mit Schleswig-Holsteins Sozialministerin Aminata Touré (Grüne) zu dem Thema ins Gespräch zu kommen, sagte Glüsing. Ein Gespräch darüber habe es bislang aber nicht gegeben. «Es wäre schön, wenn man merkt, dass die Politik uns hört.»

Ein Sprecher des Sozialministeriums wies den Vorwurf zurück. «Auf eine inhaltliche Nachfrage zur persönlichen Kita-Situation hat das Ministerium sehr schnell und umfassend geantwortet.» Dies sei verbunden gewesen mit dem Hinweis, für weitere Nachfragen jederzeit zur Verfügung zu stehen. Die Ministerin sei grundsätzlich jedweden Gesprächsanfragen gegenüber offen und stehe in ständigem Austausch mit Eltern, Fachkräften, Verbänden und Interessenvertretungen. «Eine Anfrage für ein Gespräch mit Ministerin Touré liegt dem Ministerium nicht vor.»

Am Mittwoch trafen Glüsing und ihre Mit-Initiatorin Julia Bäwert in der SPD-Fraktion die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli und die Kitapolitikerin Sophia Schiebe. Die Unterschriften zeigten, «dass das Problem doch größer ist», sagte Schiebe. Die Fraktion erreichten regelmäßig Nachrichten von Eltern, deren Geld nicht mehr reiche. Midyatli betonte die Bedeutung des Kitabesuchs von Kindern. Dies sei für diese die erste Bildungseinrichtung.

Glüsing und Bäwert sprachen bei dem Treffen über ihre persönlichen Probleme bei der Bezahlung der Kita-Kosten. Bäwert verwies darauf, dass die von der Regierung jüngst verlängerte erweiterte Sozialermäßigung für sie lediglich ein Ersparnis von 19 Euro bedeute. Die Familie wende ein Drittel des Gehaltes für die Betreuung beider Kinder auf.

Mehr lesen