Schleswig-Holstein & Hamburg

Ermittlungen wegen fingierter Sprachtest-Zertifikate

Ermittlungen wegen fingierter Sprachtest-Zertifikate

Ermittlungen wegen fingierter Sprachtest-Zertifikate

dpa
Flensburg (dpa/lno) -
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Staatsanwaltschaft und Polizei Flensburg haben Ermittlungen wegen fingierter Sprachtest-Zertifikate gegen zehn Beschuldigte aufgenommen. Im Zentrum der Ermittlungen steht ein ehemaliger Leiter einer Sprachschule für Zuwanderer, wie die Ermittlungsbehörden am Dienstag mitteilten. Es gehe um Deutsch-Tests.

Es besteht den Angaben zufolge der Verdacht, dass die Beschuldigten als Mitglieder einer überregional agierenden Bande Flüchtlingen und anderen Zuwanderern Zertifikate über das angebliche Bestehen des Deutsch-Tests für Zuwanderer (DTZ) auf dem Niveau B1 verschafften. Für erschlichene B1-Zertifikate sollen von den Abnehmern «Gebühren» erhoben worden sein. Die Abnehmer kamen demnach aus dem gesamten Bundesgebiet. B1-Zertifikate werden beispielsweise bei Ausländerbehörden vorgelegt, wenn Anträge auf Erteilung einer Niederlassungserlaubnis gestellt werden.

Bereits am 15. Januar gab es Durchsuchungen in mehreren Orten in Schleswig-Holstein. Bei diesen wurden neben Datenträgern auch manipulierte Prüfungsunterlagen und weitere Beweismittel sichergestellt, wie es hieß. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens, gewerbsmäßigen Betruges und Urkundenfälschung dauern an.

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