Corona

Ermittlungsgruppe «Booster» stellt Dienst ein

Ermittlungsgruppe «Booster» stellt Dienst ein

Ermittlungsgruppe «Booster» stellt Dienst ein

dpa
Lübeck (dpa/lno) -
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Ein Einsatzwagen der Polizei steht vor einer Dienststelle. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

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Mehr als ein halbes Jahr lang hat sich eine Ermittlungsgruppe der Polizei in Lübeck mit gefälschten Impfausweisen beschäftigt. Dabei ist sie auf viele Hundert Fälle gestoßen. Für einige Verdächtige wurde das teuer. Andere haben mehr als nu...

Die «Ermittlungsgruppe Booster» der Lübecker Polizei hat in den vergangenen Monaten in mehr als 700 Fällen im Zusammenhang mit gefälschten Corona-Impfausweisen ermittelt. Meist ging es dabei um die Beschaffung und die anschließende rechtswidrige Nutzung der Ausweise, wie die Lübecker Staatsanwaltschaft und die Polizeidirektion Lübeck am Freitag mitteilten. In vielen Fällen seien die Hinweise von Apotheken gekommen, die beim Digitalisieren der analogen Impfausweise Fälschungsmerkmale erkannt hatten. Teilweise war es aber nach Bekanntwerden der «Ermittlungsgruppe Booster» vereinzelt zu Selbstanzeigen oder Hinweisen aus der Bevölkerung bekommen.

Im Zuge der Ermittlungen waren mehr als 200 Wohnungen durchsucht und gefälschte Impfbücher sichergestellt worden. Dabei kamen in 40 Fällen auch vorgetäuschte Masern-Mumps-Röteln-Impfungen zu Tage.

Zu den Verdächtigen zählen auch zwei Ärzte, denen unter anderem Urkundenfälschung und das Ausstellen falscher Gesundheitszeugnisse vorgeworfen wird. Die Verdächtigen, deren Strafverfahren schon abgeschlossen wurden, mussten Geldstrafen zwischen 1000 und 2000 Euro zahlen. Zwei Verdächtigen aus dem Pflegebereich wurde zudem gekündigt. Mit dem weitgehenden Rückgang der Corona-Maßnahmen hat nun die sechsköpfige Ermittlungsgruppe ihren Dienst eingestellt.

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