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Erzbischof Heße: Kein Hass im Ukraine-Konflikt

Erzbischof Heße: Kein Hass im Ukraine-Konflikt

Erzbischof Heße: Kein Hass im Ukraine-Konflikt

dpa
Hamburg
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Stefan Heße, Erzbischof von Hamburg. Foto: Jonas Walzberg/dpa

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Hamburgs Erzbischof Stefan Heße hat mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine junge Menschen aufgerufen, nicht mit Hass auf die schrecklichen Taten zu reagieren. Jesus Christus habe die Menschen aufgefordert, ihre Feinde zu lieben, schrieb der Bischof in einem Brief an 32.000 junge katholische Menschen im Bistum. «Jesus erwartet von mir jetzt die Größe, auch die Menschen anzunehmen und zu bejahen, die vorsätzlich Böses tun. Trotz ihrer schrecklichen Taten bleiben sie Menschen und behalten ihre Menschenwürde. Ehrlich: Das fällt mir derzeit nicht leicht.»

Der Bischof schlug den 18- bis 25 Jahre alten Empfängern seines Briefes einen Zwischenschritt vor: «Wenn die Aufforderung gerade zu viel verlangt ist, dann könnte «Hasst eure Feinde nicht» der erste Schritt sein.» Es könne ein guter Weg sein, entschieden an der Seite der Opfer zu stehen, ohne in abgrundtiefen Hass auf die Täter zu verfallen. ««Kein Hass» ist der erste Schritt hin zu Frieden. «Kein Hass» ist eine Botschaft, die wir im Augenblick nicht oft genug sagen können.» Zum Erzbistum Hamburg gehören auch Schleswig-Holstein und der mecklenburgische Landesteil von Mecklenburg-Vorpommern.

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