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Etwas mehr Feldhasen im Norden gezählt

Etwas mehr Feldhasen im Norden gezählt

Etwas mehr Feldhasen im Norden gezählt

dpa
Flintbek (dpa/lno) -
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Ein Feldhase sitzt auf einem Acker. Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild

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An Ostern ist der Hase überall zu sehen - aus Schokolade und als Deko-Objekt. Auch echte Feldhasen sind dieser Tage auf den Äckern, Feldern und Wiesen im Norden aktiv. Damit die Bestände stabil bleiben, muss einiges getan werden.

In Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr mehr Feldhasen gezählt worden. Im Jahr 2021 habe die Anzahl der Feldhasen je Quadratkilometer bei durchschnittlich 18,79 Tieren gelegen und damit höher als die letzten drei Jahre zuvor, sagte der Geschäftsführer des Landesjagdverbandes, Marcus Börner, der Deutschen Presse-Agentur.

Vor allem in der Marsch leben demnach viele Hasen. Hier wurden im vergangenen Jahr rechnerisch 24,50 Tiere pro Quadratkilometer gezählt. In der Geest waren es 13,57 Tiere und im Hügelland 17,86. Im Frühjahr 2020 lebten rein rechnerisch im nördlichsten Bundesland etwa 16,07 Feldhasen pro Quadratkilometer. Ähnlich viele Hasen wurden im Frühjahr 2019 gezählt.

Seit 1995 werden die Feldhasen im Land von ehrenamtlichen Jägern gezählt. Jährlich werden hierfür nach Angaben des Landesjagdverbandes zwischen 2500 und 3000 ehrenamtliche Arbeitsstunden allein in Schleswig-Holstein erbracht. Die Feldhasenpopulation im Land sei seit 1995 auf einem stabilen Niveau und unterliege den natürlichen jährlichen Schwankungen, sagte Börner. In den vergangenen Jahren sei im Schnitt in Schleswig-Holstein ein positiver Trend erkennbar. «Die Hasenbesätze wachsen an.»

Die Einflüsse auf die Hasenbestände sind nach Angaben Börners vielfältig. «Negativ wirkt sich ein kaltes und nasses Frühjahr aus. Auch Krankheiten und Seuchen haben einen erheblichen Einfluss.» Damit es den Hasen gut gehe, seien neben gutem Wetter vor allem ausreichend und vielfältige Nahrung - die sogenannte Hasenapotheke aus vielen verschiedenen Gräsern und Kräutern - und wenig Fraßfeinde wichtig.

«Der Landesjagdverband Schleswig-Holstein unterstützt Feldhasen und Co. im Rahmen der Niederwildinitiative mit Saatgutsponsoring für Blühflächen und beim Kauf von Fallen für die Prädatorenbejagung.» Als sehr bedenklich sieht der Verband die aktuelle Diskussion im Zuge des Kriegs in der Ukraine, die letzten Hasenrückzugsorte, wie Stilllegungsflächen und Ackerbrachen, wieder in die landwirtschaftliche Produktion aufzunehmen.

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