Schleswig-Holstein & Hamburg

EU soll beim Finden alter Munition in der Ostsee helfen

EU soll beim Finden alter Munition in der Ostsee helfen

EU soll beim Finden alter Munition in der Ostsee helfen

dpa
Brüssel
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Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) spricht. Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild

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Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) hat für die Bergung von Munition aus Nord- und Ostsee beim Bund um Hilfe geworben.

Das Europaparlament fordert den Einsatz der Europäischen Union beim Auffinden und Entsorgen versenkter Weltkriegsmunition in der Ostsee. Die genaue Lage kontaminierter Gebiete solle von einem EU-Fachteam untersucht und kartiert werden, hieß es in einer Entschließung. Wie am Dienstag im Parlament in Brüssel bekannt gegeben wurde, sprach sich eine Mehrheit der Abgeordneten auch dafür aus, die Entsorgung der Schadstoffe finanziell zu unterstützen.

Erst am Montag hatte Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) für die Bergung von Munition aus Nord- und Ostsee beim Bund um Hilfe geworben. Die erwarteten Kosten in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags könnten die Küstenbundesländer nicht alleine tragen.

Das EU-Parlament stützt sich in seinen Forderungen auf zwei Petitionen aus Lettland und Portugal. Diese hatten von der EU finanzielle Unterstützung zur Säuberung der Ostsee von den Munitionsaltlasten verlangt. Nach Angaben des Parlaments wurden seit dem Zweiten Weltkrieg mindestens 50 000 Tonnen Waffen mit gefährlichen Stoffen in der Ostsee entsorgt. Sich zersetzende Munition und austretende Giftstoffe könnten das Meeresleben gefährden und gefährliche Stoffe etwa über Fische auch in die Nahrungskette gelangen.

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