Unterstützung der Zollbehörden

Europäische Hafenallianz will Drogenschmuggel bekämpfen

Europäische Hafenallianz will Drogenschmuggel bekämpfen

Europäische Hafenallianz will Drogenschmuggel bekämpfen

dpa
Antwerpen
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Dutzende Frachtcontainer stehen aufgestapelt im Hamburger Hafen. Foto: Jonas Walzberg/dpa/Symbolbild

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Eine europäische Allianz will organisiertes Verbrechen und Drogenhandel über Häfen künftig stärker bekämpfen. «Europa hat ein Drogenproblem - und es spitzt sich zu. Um dem anwachsenden Zustrom von Kokain und anderen illegalen Substanzen in die EU entgegenzuwirken, müssen unsere Zoll-, Strafverfolgungs- und Hafenbehörden enger und wirksamer zusammenarbeiten», sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni am Mittwoch zum Start der Initiative im belgischen Antwerpen. Das Ziel sei, alle relevanten Akteure an einen Tisch zu bekommen, um Lösungen zu finden.

Den Angaben nach sollen die Zollbehörden gezieltere Kontrollen in den Häfen vornehmen können. Kriminelle Banden könnten künftig mit Unterstützung von Europol und der Europäischen Staatsanwaltschaft stärker verfolgt werden. Außerdem will die Hafenallianz eine öffentlich-private Partnerschaft zur Bekämpfung des Drogenschmuggels gründen. Dabei sollen etwa mögliche Schwachstellen ermittelt und praktische Lösungen für mehr Sicherheit in den Häfen gefunden werden. Beteiligt sind unter anderem die EU-Kommission, die Länder der Europäischen Union, Hafenbehörden, Agenturen wie etwa Europol und die Zollbehörden.

Kriminelle nutzen Häfen, um illegale Ware mit Containern in die EU zu bekommen. Vor allem für den Drogenhandel spielen die großen europäischen Häfen wie Antwerpen, Rotterdam, Hamburg oder Bremerhaven eine wichtige Rolle. Allein in Belgien beschlagnahmten die Behörden 2023 im Antwerpener Hafen laut EU-Kommission eine Rekordmenge von 121 Tonnen Kokain - ein Anstieg um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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